Volltext: Oberösterreichischer Autoführer

Autoführer durch Oberösterreich 
Der zunehmende Fremdenverkehr hat schon längst eine 
solche Ausdehnung angenommen, daß die vorhandenen Eisen¬ 
bahnen wohl in der Hauptsache den Anforderungen genügen, 
daß aber daneben neue Verkehrsmittel erstanden sind, welche 
auch weite, bahnabseits gelegene Gebiete erschließen. Durch 
den Krieg verarmt, ist es Deutschösterreich leider nicht möglich,, 
alle Gegenden durch, bei dem zumeist gebirgigen Charakter 
unserer Landschaft, besonders kostspielig herzustellenden Eisen¬ 
bahnen zu erschließen, insbesondere schon deshalb, weil an 
Frachtenverkehr außer Holz wohl kaum etwas anderes nennens¬ 
wertes in Betracht käme. Der aber wohl auf nicht mehr als 
zwei Monate beschränkte erhöhte Personenverkehr kommt für 
die Rentabilität einer Eisenbahn nicht in Betracht. 
Hier bildet nun das Kraftfahrzeug in all den verschiedenen 
Formen, vom Motorrad angefangen bis zum vielsitzigen Autobus, 
die erwünschte Ergänzung. An keinen starren Schienenweg 
gebunden, verlangt das Auto lediglich gut erhaltene Straßen, ist 
leicht beweglich, anpassungsfähig, schreckt vor keinerlei Stei¬ 
gungen und Windungen der Straßen zurück und verteilt die 
durch die Eisenbahnen auf Hauptlinien herangeführten luft¬ 
hungrigen Menschen bis in die weitesten Talwinkel. 
Unser kleines, aber landschaftlich so hervorragend schönes 
Deutschösterreich ist im Anschlüsse an seine Bahnlinien mit 
einem überaus reichen Netz von AutoVerkehrslinien überzogen 
und kann dadurch als bis in den letzten Talwinkel erschlossen 
gelten. Hieran hat auch Oberösterreich großen Anteil und das 
vorliegende Büchlein soll dem Zwecke dienen, dem rasch reisen¬ 
den Autofahrer auf die über das ganze Land verteilten, oft wohl 
auch versteckten Schönheiten hinzuweisen. Ehe wir uns nun 
dieser Arbeit unterziehen, wollen wir unsere Aufmerksamkeit 
den Straßenverhältnissen des Landes zuwenden. 
Wenn seinerzeit durch die Erbauung von Bahnlinien gar viele 
Straßenzüge mehr oder weniger verödeten, brachte die Ent¬ 
wicklung der Kraftfahrzeuge darin wieder eine Rückwandlung 
und heute finden wir allé am Fremdenverkehr interessierten 
Länder eifrigst an der Arbeit, die von den Bahnlinien aus¬ 
strahlenden Straßenzüge in besten Zustand zu bringen. Auch 
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