Volltext: Oberösterreichischer Autoführer

Der Name Ischl geht nach neueren Forschungsergebnissen 
über das römische Mansio Iscala oder Mansio Iscilla bis auf 
das Keltische zurück, Da durch das Ischltal der römische 
Straßenzug von Schwanenstadt nach Hallstatt führte, und außer 
zahlreichen Münzfunden auch ein römischer Gedenkstein an 
der Südseite der Pfarrkirche eingemauert, Zeugenschaft über 
den Aufenthalt der Römer ablegen, ist es nicht ausgeschlossen, 
daß schon damals hier eine Villenkolonie bestand. Ischl war 
auch in früherer Zeit ein bedeutender Ort und Hauptpunkt des 
Salzkammergutes, das sogar sehr lange Zeit „Ischeiland" ge¬ 
nannt wurde. Schon unter den steirischen Ottokaren finden 
die Ischeier Salzbergwerke Erwähnung, das gegenwärtig aber 
noch im Betrieb befindliche Salzbergwerk wurde erst 1563 
eröffnet und ein Pfannhaus erbaut. Rudolf II. ließ durch den 
Ischler Waldmeister Hans Kalß die Solleitung von Hallstatt über 
Ischl nach Ebensee erbauen. 
Den größten Aufschwung aber nahm Ischl, als der dortige 
Bürger Tänzl auf Zureden mehrerer Wiener Ärzte hin 1822 
eine kleine Solbadeanstalt errichtete, die sehr bald wesentlich 
erweitert werden mußte und dann einer der berühmtesten 
Wiener Ärzte, Dr. Wirer von Rettenbach, nach Ischl kam. 
Später hat sich der 1877 verstorbene Badearzt und Direktor 
der Kuranstalten Dr. Josef Ritter von Brenner-Felsach große 
Verdienste um die Hebung des Kurortes erworben, in dem seit 
1857 Kaiser Franz Joseph I. regelmäßig die Sommermonate ver¬ 
brachte und so durch seine Hofhaltung allein wie ein mächtiger 
Magnet wirkte. 
Ischl ist der geographische Mittelpunkt, gleichsam das Herz, 
des Salzkammergutes. Eingebettet zwischen anmutige, be¬ 
waldete Berge liegt es im fruchtbaren Talboden, wo Ischl und 
Traun sich vereinen, so daß der größte Teil des Ortes selbst 
auf der vorgeschobenen Halbinsel zwischen den beiden Flu߬ 
läufen steht. Alte, behaglich bürgerliche Bauweise dehnt sich 
friedlich neben modernsten, mit allem Komfort ausgestatteten 
Bauten, die sich alle um die 1755 erbaute, 1877 umgestaltete 
Pfarrkirche gruppieren. Sie enthält drei sehenswerte Altar¬ 
blätter von Kupelwieser und Fresken aus der Lebensgeschichte 
des hl. Nikolaus von G. Mader aus Innsbruck. Unter den Bau¬ 
werken Ischls nimmt noch das großartige Kurhaus mit ver¬ 
schiedenen sehr schönen Sälen einen hervorragenden Platz ein. 
Es enthält ein Restaurant mit Konzert-, Ball- und Spielsälen, 
Lesezimmer, eine schöne, geräumige Terrasse, einen kleinen 
Basar. Das Kurhaus bildet den Sammelpunkt der Badewelt bei 
den vor- und nachmittags hier stattfindenden Konzerten. In 
dem umgebenden, vorzüglich gehaltenen Kurpark befindet sich 
Auto - Spritz - Lackierung 
(Ducoverfahren) 
Schütz & Flotzinger, Linz an der Donau 
Fabriksstraße 32 — Telephon 2546 
42
	        
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