Volltext: Oberösterreichischer Autoführer

Altmiínster-Ebenzweíer 
Eisenbahnstation der elektr. Linie Attnang-Puchheim—Stainach-Irdning. 
Autostation der Linien: Attnang-Puchheim—Gmunden—Bad Ischl Gmunden— 
Neukirchen—Großalm und Gmunden—Ebensee (Seilschwebebahn). Dampf¬ 
schiffstation der Traunseer Schiffahrtsgesellschaft m. b. H. 
Badeort mit 7200 Einwohnern, 450 m Seehöhe, warmem, alpinem Klima, 
Post, Telegraph, Telephon, 2 Ärzte, elektr. Licht, Hochquellenwasserleitung, 
Schwimmbad, Strandbad, Wannenbäder, Seebäder, — Bergsport, Bergführer, 
Eis- und Rodelbahn, Skigelände, Fischerei und Jagd, Ruder- und Schwimm¬ 
sport, Segelsport, Dampfschiff- und Motorbootfahrten, Lese- und Musikzimmer, 
Konzerte. 
Unterkunft: Gasthöfe und Pensionen: Unterholzer, Reiberstorfer zu Eben¬ 
zweier, Zum Rittertal, Zur Seewiese, Zur Post, Adlersberg, Zum Gambrinus, 
Zum Rosenkranz; Pensionen: Antoniusheim, Asgard, Kolmhofer; Café Katha¬ 
rinenhof. 
Altmünster-Ebenzweier liegt am Seeufer, inmitten von Obst¬ 
gärten in nächster Nähe von Nadelwald. Für den Wintersport 
sind die Hänge des Gras- und Gmundnerberges geradezu ideal. 
Die Straße vom Grasberge nach Altmünster und Reindlmühl ist 
eine herrliche Rodelbahn. Die Geschichte des Ortes geht bis auf 
die Römer zurück und der Turm der Pfarrkirche soll 
auf römischen Grundmauern stehen. Der rückwärtige Teil der 
Kirche ist in wunderbarer, reiner Gotik aufgeführt, der vordere 
in Barock. Unter den zahlreichen Grabsteinen ist auch der des 
Statthalters Adam Grafen Herbersdorff, der aus dem Bauern¬ 
kriege als überaus grausam bekannt ist. In der Nähe der Sakri¬ 
stei ist ein sehr gut erhaltener römischer Leichenstein. Auf 
einer dominierenden Höhe zwischen Gmunden und Altmünster 
erhebt sich die Villa Maria Theresia des Herzogs von Württem¬ 
berg, ein Werk der französischen Renaissance, mit kostbarer 
und prunkvoller Einrichtung. 
Die gute Straße führt nun fort am Seeufer entlang und 
mußte dem Steilufer oft mühsam abgerungen werden, teilweise 
sogar durch Tunnels, welche vorspringende Felsköpfe durch¬ 
bohren. Landschaftlich wechselt das Bild in fortwährender Stei¬ 
gerung und erreicht den Höhepunkt bei dem lieblichen Orte 
Traunkirchen 
Eisenbahnstation der Linie Attnang-Puchheim nach Stainach-Irdning. Auto¬ 
station der Linien Attnang-Puchheim—Gmunden—Bad Ischl und Gmunden— 
Ebensee (Seilschwebebahn). Dampfschiffstation der Traunseer Schiffahrts- 
Gesellschaft m. b. H. 
Dorf mit 600 Einwohnern, 422 m Seehöhe, mildem Klima, Post, Telegraph 
und Telephon, Arzt, elektr. Licht, Quellwasser, Freibad im Traunsee. — Berg¬ 
sport, Eisbahn, Fischerei, Jagd, Ruder- und Schwimmsport, Segelsport, Dampf¬ 
schiff- und Motorbootfahrten, Kino, Konzerte, Tanz, Fahrradleihstelle, Miet¬ 
auto, Autocarausflüge, Autogaragen und Benzinstation, Photohändler und 
Dunkelkammer. 
Unterkunft: Hotels: Post, Stein; Gasthöfe: Burgstaller, Zum Touristen, Zum 
gold. Hirschen, Bahnhofrestaurant, Stögmüller; Pension Zimmermann; Café 
Johannisberg. Privatzimmer, 
Auskunft: Verkehrsbüro des Fremdenverkehrsvereines. 
Traunkirchen war zuerst ein Benediktinerkloster, von Ludwig 
dem Kinde im Jahre 900 gegründet. 910 ging es bei dem großen 
Magyareneinfalle zugrunde und wurde erst um 1110 wieder 
hergestellt und in ein Frauenstift umgewandelt. Die Nonnen 
gehörten fast durchwegs dem hohen Adel an und die Zucht war 
keine sehr strenge. Zur Zeit der Reformation wurden die 
meisten von ihnen protestantisch und heirateten, so daß schlie߬ 
lich 1573 nur noch die Äbtissin Dietrichinger übrig blieb, die 
man absetzte und das Kloster aufhob. Eine Sage erzählt, daß 
zur Zeit der Nonnen ein kühner Jüngling allnächtlich von der 
Karbachmühle über den See nach Traunkirchen zu seiner 
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