Volltext: Oberösterreichischer Autoführer

Markt mit 2200 Einwohnern, 647 m Seehöhe, alpinem Klima, Post, Tele¬ 
graph und Telephon, 2 Ärzte, elektr. Licht, Hochquellenwasserleitung, 
Schwimmbad, Wannenbäder. Im Gleinkersee, IV2 St. entfernt, Bad und Kahn¬ 
fahrt, mit Gasthaus. — Bergsport, Eis- und Rodelbahn, Skigelände, Tennis, 
Fischerei, Jagd, Ruder- und Schwimmsport, Musikzimmer, Kino, Konzerte, 
Tanz, Fahrradleihstelle, Mietauto, Autogaragen und Benzinstationen, Photo¬ 
händler und Dunkelkammer. 
Unterkunft: Gasthöfe: Zur Post, Regner, Lindenhof, Alpenrose, Sighart, 
Lungenschmied, Grünau, Rohrauerhof; Pensionen: Leutelt, Villa Pyhrn. 
Auskunft: Fremdenverkehrs- und Verschönerungsverein. 
Spital am Pyhrn bildete schon in uralter Zeit einen wichtigen 
Punkt an der Straße, die von der Donau nach Italien führte und 
von den Römern sehr eifrig benutzt wurde. Aber auch nach 
dem Untergange des Römerreiches und nach den Stürmen der 
Völkerwanderung wurde der Weg viel von Kaufleuten, Pilgern 
und Kreuzfahrern begangen und es entstand hier ebenso wie 
an anderen wichtigen Alpenpässen, zum Beispiel St, Gotthard 
oder St, Bernhard, eine Art Hospiz für Pilger, ein Spital; daher 
auch der Name, Dieses Stift stand dann zeitweise unter klöster¬ 
licher, zeitweise unter weltgeistlicher Leitung, Die einstige 
Stiftskirche, nunmehr Pfarrkirche, erstand erstmalig schon 
1199, in der heutigen Form jedoch erst 1732, Sie enthält einen 
kunstvollen Hochaltar mit einem von zwölf Säulen getragenen 
Tabernakel aus karrarischem Marmor und einem Altarblatt in 
Fresco von Altomonte. Auch die Kuppel über dem Presbyterium 
ist von diesem Künstler ausgemalt. Sehenswert ist auch das 
meisterhaft gearbeitete, schmiedeeiserne Gitter von Lindermayr, 
Durch einen Brand im Jahre 1841 hat die Kirche sehr gelitten 
und die große Orgel und einen bedeutenden Teil der Fresco- 
malereien verloren. 
10 Min. südlich von Spital steht die interessante St. Leon¬ 
hardtskirche. Sie stammt aus dem 15. Jahrhundert und 
besteht aus zwei übereinanderliegenden Kapellen, die durch 
Wendeltreppen verbunden sind. In der unteren Kapelle ist der 
Ölberg auf natürlichem Felsen dargestellt, 
Spaziergänge und Ausflüge! 
Auf den Josefsberg 10 Min., mit hübschem Ausblick und weiter zur 
St. Leonhardskirche. 
Zum Steinerwald 15 Min., mit einem interessanten Felsenlabyrinth, den 
Überresten eines Bergsturzes. 
Zur Zeller Gedenktafel am Herrgottskogel, wo Zeller 1889 die Operette 
,,Der Vogelhändler" komponierte. Von da ab schattiger Weg in die Grünau 
' V 2 St. 
Zum Eckerbauer 1 St., herrliches Hochgebirgspanorama. 
In die Dr,-Vogelsang-Klamm IV2 St. Äußerst lohnend. Zunächst in die 
Grünau dann rechts am Fallbachgraben entlang bis zum unteren Wasserfall, 
der sich aus der engen Klamm-Mündung schäumend in ein Felsbecken stürzt. 
Sodann bequemer Einstieg in die Klamm selbst, innerhalb der sich die senk¬ 
recht ansteigenden Felswände oft bis einige Meter nähern, dann zum mitt¬ 
leren und oberen Wasserfall. Zurück über die Karlsruhe, einer Felsenkanzel 
oberhalb der Klamm, und über den Moltersberg nach Spital. 
Zum Trattenbachfall 1 St. Sehr schöner, waldumrahmter Wasserfall. 
Zum Gleinkersee und Pießlingursprung und 1/2 St. Es führt ein be¬ 
quemer Weg zu dem hochromantischen Bergsee mit Bootfahrt und Schwimm¬ 
bad und gutem Gasthaus ,,Zum Seewirt". Von hier aus erreicht man in einer 
weiteren */2 Stunde den Pießlingursprung. 
Bergtouren: Der Große Pyhrgas (2244 m) in 4 Stunden und das Warschen- 
eck (2386 m) in 6 Stunden, beides leichte, auch für Damen bequem auszu¬ 
führende Hochtouren. Der Bosruck (2009 m) ist wesentlich schwieriger und 
nur geübten Bergsteigern zu empfehlen. 
Übergänge: Der viel begangene Weg über das Pyhrgasgatterl nach Admont 
41/2 St.; dann die herrliche Fußwanderung oder Wagenpartie über den Arling- 
sattel nach Ardning, der Station an der Südseite des Bosrucktunnels, 
Die Reichsstraße nimmt von Spital am Pyhrn den Übergang 
über den Pyhrnpaß, der auch Landesgrenze ist, hinüber nach 
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