Volltext: Oberösterreichischer Autoführer

Zum Kremsursprung mit gutem Gasthaus. Der Weg zweigt in südwest¬ 
licher Richtung von der Reichsstraße ab, führt am ehemaligen Sensenwerk 
Pfuster und am Pulvermischwerk vorüber durch eine liebliche Talschlucht 
zum Gasthaus ,,Zur Pulvermühle". Von hier gelangt man leicht dann zum 
Ursprung der Krems oder zu dem durch den Kaiblingerbach gebildeten ,,Schie- 
dermaierfall". Auch die Besteigung von Gradnalm unct Falkenmauer geht von 
hier aus. 
Nach Alt-Pernstein 1 St. Eine der sehenswertesten Burgen des Landes, 
auf einem mächtigen Felsen thronend, in herrlicher Lage. Im teilweise wohl¬ 
erhaltenen Inneren findet sich eine Schloßkapelle mit sehenswerter Madonna 
aus der Schule Tizians, ein tiefer Schloßbrunnen und unheimliche Burg¬ 
verliese und Rüstkammern, die Försterei und ein gutes Gasthaus. Ein natür¬ 
licher Balkon gibt prächtigen Fernblick. 
Auf den Hirschwaldstein (1093 m, 1 St.) führt ein angenehmer, aussichts¬ 
reicher Weg. 
Auf die Falkenmauer (auch Kremsmauer) (1600 m, 4 St.) Der bequemste 
Aufstieg führt über die Gradnalm, 2 St., mit Unterkunft. Man geht von der 
Gradnalm südöstlich gegen den bewaldeten Kaibling, von hier auf den un¬ 
bewaldeten scharfkantigen Rücken, die sogenannte Glatze, dann bergab beim 
Galtviehstall vorbei zur Falkenmauer; weiter längs der Felswand1 südöstlich 
etwas abwärts und wieder aufwärts zum Törl. Dies ist ein natürliches Felsen¬ 
tor, welches passiert werden muß und Schwindelfreiheit erfordert. Jenseits 
desselben geht es dann über ein Geröllfeld zum Gipfel, dem Sonnwendkogel. 
Hinter Micheldorf verlassen wir nun das Kremstal und 
gelangen in das Teichltal, welchem wir nun bis zur Landes¬ 
grenze aufwärts folgen. Zunächst erreichen wir 
Klaus 
Eisenbahnstation der Pyhrnbahn und der Steyrtalbahn, Autostation der 
Linie Stainach-Irdning—Liezen—Kirchdorf a. d. Krems. 
Dorf mit 500 Einwohnern, 467 m Seehöhe, alpinem Klima, Post, Tele¬ 
graph und Telephon, Arzt V 2 St. entfernt, elektr. Licht, Quellwasser, 
Schwimmbad, Bergsport, Eis- und Rodelbahn, Skigelände, Fischerei, Jagd, 
Schwimmsport, Tanz, Mietauto, Autocarausflüge, Autogaragen und Benzin- 
station. 
Unterkunft: Gasthöfe: Schinagl, Pfölz und Kötsdorfer. 
Auskunft: Verschönerungsverein Klaus. 
Klaus liegt in herrlicher Gebirgsgegend mit schöner Fernsicht 
auf das Tote- und Sengsengebirge. Es liegt in einem Engpasse, 
über dem ein der Fürstenfamilie Schaumburg-Lippe gehöriges 
Schloß thront. Von der Straße aus blickt man in die felsige 
Steyrschlucht, in der sich eine Holzschleiferei befindet. Auch 
die hochgelegene Kirche ist sehenswert. 
Etwas südlich von Klaus zweigt westlich das Tal der Steyr- 
ling ab, in das aber nur eine sehr mäßige Straße letzter Ordnung 
abzweigt. Dagegen ist die Straße, welche kurz darauf in das 
Stodertal abzweigt, recht gut hergerichtet und wird von 
Dirnbach-Stoder, der letzten Bahnstation bis Hinterstoder, auch 
mit Autobussen befahren. 
Das Stodertal ist wohl eines der schönsten Gebirgstäler 
von Oberösterreich mit großartigen und abwechslungsreichen 
Alpenlandschaften. Es ist ein reizender Talkessel von malerisch 
gruppierten Hügeln, mit frischgrünen Bergmatten umgeben, die 
dann von dem düstern Grau der gigantischen Felsgipfel des 
Großen und Kleinen Priel, der Spitzmauer, dem Almkogl, dem 
Warscheneck u. a. m. überragt werden, Ruthmer und Hauen¬ 
schild bezeichnet das Stodertal als das schönste Tal in den 
Kalkalpen Österreichs. 
Dirnbach-Stoder und St. Pankraz 
Eisenbahnstation der Pyhrnbahn. Schnellzugstation Dirnbach-Stoder, Per¬ 
sonenzugstation St. Pankraz. 
Autoausgangspunkt der Linie Dirnbach-Stoder—Hinterstoder—Dietlgut. 
Postkraftwagenlinie Stainach—Liezen—Kirchdorf a. Kr. 
Dörfer mit je zirka 450 Einwohnern, 503 bzw. 525 m Seehöhe, alpinem 
Klima, Post, Telegraph und Telephon, nächster Arzt in Steyrling, elektr. Licht, 
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