Volltext: Die Schlacht bei Komarow [Text-Bd.] ([Text-Bd.])

dem Eintritt in den Wald Lei Lzarnawoda um 
17.00 nahmen die vorderen Truppen die Grup¬ 
pierung zur Walddurchstroifung an, da der Wald 
angeblich von Kasaken besetzt war. Da sich heraus¬ 
stellte, daß der Weg über Ziawienie für Artillerie 
nicht fahrbar war, setzten die Feldjäger 31 und 
Bosnisch-Herzegowinisch den Marsch auf diesem 
Wege fort, während die übrige Gruppe über 
Feliksowka abbog. Die beiden Iägerbataillone näch¬ 
tigten schließlich bei Ziawienie. Bei Feliksowka er¬ 
reichte am Nachmittage den General Kosak die 
Bitte des Generals Hordt, ihn bei seinem Vor¬ 
gehen auf Zamosc mit dem rechten Flügel zu 
unterstützen. Der General befürchtete einen nächt¬ 
lichen Angriff des Feindes aus Zamosc. Bei der 
Gruppe Kosak trafen die ersten Truppen erst ge¬ 
gen Mitternacht infolge der schlechten und be¬ 
schwerlichen Wege, ausgehalten durch zahlreiche 
Marschstockungen in der Dunkelheit, mit dem 
halben Feldjäger-Bataillon 10 und dem Bataillon 
1 / b. h. 1 an der Höhe 263 in der beabsichtigten 
Nächtigung ein. Die Verbindung innerhalb der 
Marschgruppe war schließlich gerissen. Die Artil¬ 
lerie blieb stecken und kam erst spät nach. Das 
andere halbe Feldjäger-Bataillon 10, das Batail¬ 
lon 2/89, die Kompanie / 95, die Sappeurkom¬ 
panie und das Inf.-R. 4, das um 15.00 von 
Iacnia aufgebrochen war, rasteten um 20.00 bei 
der Höhe 343 nächst Feliksowka. Hier kam es 
zwischen den 10. Jägern und dem Inst-N7J^M 
einem Feuergefecht, nach dem sich schließlich die 
Jäger mit „Seitengewehr auf" auf die Deutsch¬ 
meister warfen. Zum Glück gab es nur einen 
Toten und vier Verwundete. Doch gingen die 
Reitpferde und Munitionstragtiere durch. Diese 
letzten Truppen trafen erst um 5.00 des 27. August 
bei ihrer Brigade ein. 
Oberst v. Stöhr hatte um 15.00 das Vorposten- 
bataillon — Jäger 25 — zurückgenommen und 
zu seiner Verfügung sammeln lassen. Nach Erhalt 
des Befehls zum Vorgehen brach Oberst v. Stöhr 
über Szewnia gegen Lipsko auf. Nach beschwer¬ 
lichem Marsch durch den großen Wald traf Oberst 
v. Stöhr um 1.00 des 27. August mit dem Inf.-R. 
84 in Lipsko ein. Er schob das 1. Bataillon / 84 
auf die Höhen nördlich des Ortes vor, mit dem 
Rest nächtigte er im Orte. Das Feldjäger-Batail¬ 
lon 25 blieb etwa 2000 Schritt nordöstlich 
Szewnia am Wege nach Lipsko zurück, um die 
Artillerie gesichert nach Lipsko zu bringen. Auch 
die Abteilung 2/6 sollte an den Waldrand südlich 
Lipsko vorgehen. Doch der Erzherzog hielt diese 
Abteilung mit einer Batterie im Meierhof Ada- 
mow fest und die zwei anderen verblieben in 
ihrer Stellung südlich des Ostausganges von 
Szewnia, die sie während der Vorrückung einge¬ 
nommen hatten. Mit dem Feinde traf Oberst 
v. Stöhr nicht zusammen. Nördlich Lipsko kämpf¬ 
ten abends Teile des Feldjäger-Bataillons 12 
mit dem Russen, der aber nachgeben mußte. 
Die Div. war somit, ohne mit dem Feinde in 
Berührung gekommen zu sein, weit vorgerückt, 
wenn auch die Vorrückung in Gefechtsgruppie- 
rung durch den mit Unterholz bestandenen Wald 
das Vorgehen sehr verlangsamte. Während des 
Vorgehens hatte die Artillerie der Gruppe Stöhr 
um etwa 18.00 das Feuer auf die feindlichen 
Stellungen südlich Zamosc eröffnet, stellte es 
aber wegen der 51t großen Entfernung wieder 
bald ein. Gleichzeitig erkannte das Div.-Kmdo das 
Vorgehen der 10. Div. Um 18.30 beobachtete es 
die Beschießung von Zamosc durch die Artille¬ 
rien der beiden Nachbardivisionen. Die eigene 
Artillerie konnte nicht eingreifen, da das eigene 
Fußvolk das Waldgebiet zwischen Adamow und 
Lipsko noch nicht durchschritten hatte, und sie 
innerhalb ihrer Schußweite nicht in Stellung 
gehen konnte. Um 20.00 verstummte der Gefechts- 
lärm. Das Div.-Kmdo bezog Unterkunft tiu 
Meierhof Adamow. 
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