Volltext: Die Schlacht bei Komarow [Text-Bd.] ([Text-Bd.])

an das Körpskmdo. Dieses hatte bereits um 15.30 
die Korpsunterstützung auf Katy in Marsch ge¬ 
setzt. Nun um 19.00 erging ein Hilferuf an die 
4. Inf.-Div. um ehestes tatkräftiges Vorgehen 
über Michalow—Siedliska. Die Truppen klagten 
über Munitionsmangel. Obwohl sich Tragtiere 
bei der Truppe befanden, vermochten diese doch 
nicht vorzukommen. 
Als um 20.00 die Einnahme von Niedsiedliska 
bekannt wurde, rückte auch nördlich Katy die Ge¬ 
fechtsgruppe der 14er, 25er und 24er bis an den 
Höhenrand vor, an welchem Teile des Feldkano- 
nen-R. 4 freien Ausschuß erhielten. General 
Tunk hatte bereits beim Eintreffen des Feldkano- 
nen-R. 4 den Antrag gestellt, die Batterien auf 
der Höhe nördlich Katy aufzufahren, um den 
über die Nacht am Feind bleibenden Gruppen 
einen festen Rückhalt zu geben. Die Versorgung 
mit Schießbedarf war der schlechten Wege wegen 
schwierig. 
Das Gefecht verebbte. General v. Kreysa be¬ 
fahl um 20.00 die Nächtigung. 
Die Div. nächtigt im erkämpften Raume. 
Gen.-Maj. Lischka 4—1/4—4 im Raume südlich 
Niedsiedliska, 
Oberst Schulhof im Anschluß daran nordwestlich 
und nördlich Katy (1—0—3), 
Oberst Richter 3—0—1 im erreichten Raume, 
Gen.-Maj. Englert 4—1/4—0 bei und nördlich 
Wieprzec (unbekannt). 
Im Falle eines feindlichen Angriffes ist die er¬ 
reichte Stellung unbedingt zu halten. — Div.-Kmdo 
bleibt bei Katy. 1/2 Bataillon Reserve bei Oberst 
Schulhof. 
Schließlich bezog bei der Gruppe Lischka das 
Schützen-R. 25 bei Niedsiedliska unter gefechts¬ 
mäßiger Sicherung die Nächtigung. Das Regi¬ 
ment 25 war acht Stunden lang im Feuer ge¬ 
wesen. Es hatte 2 Offiziere und 29 Mann tot, 
<8 Offiziere und 302 Mann verwundet verloren. 
Das Schützen-R. 14 nächtigte westlich der Höhe 
278. Es war nur noch 600 Gewehre stark. Gegen¬ 
über lag der Russe hinter Drahthindernissen. 
Oberst v. Zygadlowiez hielt ein Einbrechen in die 
feindliche Stellung ohne Artiellrievorbereitung 
für aussichtslos. Oberst Richter nächtigte mit dem 
Schützen-R. 24, Teilen des Regiments 1 unter 
Major Hoppe im Wald nordöstlich Katy hart am 
Feinde. Das Schützen-R. 1 war größtenteils auf 
die Höhe südöstlich Katy zurückgegangen. Seine 
Mannschaften besaßen nur noch im Durchschnitt 
je 35 Patronen. General Englert, der sich bei 
diesem Regiment befand, forderte einen Ruhetag 
für die Truppe. Sie könne sonst keinen nachhal¬ 
tigen Widerstand leisten. Auf dem rechten Flügel 
der Div. bei der Höhe 268 unweit Zdanow traf 
gegen Ende des Gefechts das nachgezogene 
Bataillon 1/1 von Blizow ein. 
Für den 27. August ordnete General v. Kreysa 
um 23.30 an: 
Die 13. Schützen-Div. wird die heute siegreich er¬ 
kämpfte Stellung halten, bis die 4. Inf.-Div. die 
Offensive in östlicher Richtung aufgenommen haben 
wird, sodann Fortsetzung der Offensive Direktion 
Zamose. 
Gruppe Gen.-Maj. Lischka und Oberst Schulhof 
verwehren aus der bisherigen Stellung jedes Vor¬ 
dringen des Gegners. 
Oberst Richter mit feiner Gruppe besetzt bei Siche¬ 
rung des Ostrandes den Nordrand des nordöstlich 
Katy gelegenen Waldes. Er wird Gen.-Maj. Englert 
unterstellt. 
Gen.-Maj. Englert mit seiner bisherigen Gruppe 
verhindert ein etwaiges Vorgehen aus Zamofc auf 
den Höhen 254 und 278 südöstlich Katy. Ein Batail¬ 
lon als Divisionsreserve sofort an das Südwestende 
von Katy abzurücken. 
Div.-Kmdo bleibt zunächst Katy. 
Die Vorrückung der 25. Infanterie-Division 
auf Lipsko. 
Auch die 25. Inf.-Div. erhielt am Morgen den 
Korpsbefehl zur Bereitstellung. Ihre Truppen 
waren eben erst in ihren Bestimmungsorten ein¬ 
getroffen, teilweise rückten sie noch an. So erließ 
Feldmarschall-Leutnant Erzherzog Peter Ferdi¬ 
nand um 3.30 auf Grund des Korpsbefehls den 
eigenen Befehl für den 26. August: 
1. ) Mchrere feindliche Divisionen sind in der Linie 
Zawada — Lipsko — Bialowola — Rachadoszcze festge¬ 
stellt. 
2. ) Das eigene 2. Korps wird sich heute bei Tages¬ 
anbruch in der Linie Zurawnica—Koffobudy—Ada- 
mow versammeln, um im Falle eines feindlichen An¬ 
griffes denselben abzuwehren und selbst die Offensive 
im geeigneten Moment anzutreten. 
3. ) Die 25. Inf.-Div. hat sich mit den beiden Briga¬ 
den flügelweise im Raume knapp nördlich Adamow 
und Potoczek gegen Lipsko zu formieren und zwar: 
Gen.-Maj. Kosak mit dem b. h. Inf.-R. 1 (ein 
Bataillon), Feldjäger-Bataillone 10 und 31, 1/2 
Bataillon / Inf.-R. 89, 1. Abteilung / Feldkanonen- 
R. 6 und Feldhaubitz-Abteilung 2/2 im Raume 
nächst Potoczek; 
Oberst v. Stöhr mit dem Feldjäger-Bataillon 26, 
Inf.-R. 84 (vier Bataillone), 2. Abteilung / Feld- 
kanonen-R. 6 nächst Adamow; 
Divisionsreserve Kommandant: Oberstleutnant Has¬ 
senteufel, Inf.-R. 4 und b. h. Feldjäger-Bataillon 
hinter der Höhe 327 nächst Iacnia. 
4. ) Die Brig. Kosak und die Divisionsreserve be¬ 
nutzen zur Vorrückung über den Wieprz die Brücke 
bei Kaczorki, die Brig. Stöhr die Brücke bei Bondyrz. 
5. ) Die Schwere-Feldhaubitz-Abteilung 2 fährt hin¬ 
ter dem Inf.-R. 4 vor in Raum von Kaczorki. Zu¬ 
nächst gegen die Höhe 327. 
6. —7.) . . . 
8. ) Div.-Kmdo zunächst Höhe 327. 
9. ) Divisionskavallerie klärt durch vier auszusen¬ 
dende Patrouillen intensiv in den Richtungen auf 
Zawada, Wieprzec, Zdanow, Lipsko, Rachodoszcze, 
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