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schütz, Bagage, Munitionswagen und schweren Lasten durchzukommen, erfordert
eine kräftige Anspornung unserer vierbeinigen Kampfgenossen, die manchem
Tierfreund das Herz schwer machen muß, Aber das harte Gesetz der Not'
wendigkeit steht im Kriege über allen Geboten der Menschen" und Tierliebe.
Daß den kämpfenden Truppen die Munition nicht ausgehe und in den späten
Stunden der Rast die Nahrung nicht mangle» ist wichtiger als die Schonung
der lastschleppenden Pferde und Ochsen, Durch müssen auch sie — durch
Morast, Kot und Pfützen.
Im Korps des Erzherzogs Joseph* das sich als einer der härtesten Quadern
der Mauer erwies, die unsere und die deutschen Streitkräfte gegen russische
Anstürme in den Karpathen errichtet hatten» wurde der Versuch gemacht, den
zu Lastfuhren verfügbaren Pferden und Ochsen einen neuen tüchtigen Genossen
zu gesellen: den Büffel, wie ihn die siebenbür gische Landwirtschaft züchtet. Er
wurde besonders für Munitionstransporte benützt und die stämmigen Tiere
mit dem schön geschwungenen Horn auf dem zottigen Haupt bewährten sich
aufs beste. Vier, fünf von ihnen schleppten mit verhältnismäßig geringer Mühe
eine Last, die sechs Pferde oder Ochsen nicht vom Fleck bringen konnten.
Unser Bild 32 ist am 6. April 1915 im Tale des Cerles"Baches aufgenommen.
Dort lagerte die Munitionsersatzkolonne der 17. Feldartilleriebrigade. Als am gex
nannten Tage die Brigade die Berghöhen in der Gegend von Pusztahäza verließ
und auf dem Wege über Köves einer neuen Stellung zustrebte, bewegte sich
auch die Munitionsersatzkolonne. Unser Bild stellt den Augenblick dar, da nach
erfolgtem Alarm die Büffeltreiber in aller Eile ihre Tiere auf den Alarmplatz
führen. In der Zeit weniger Minuten waren die Munitionswagen bespannt und
fort ging es durch ein Meer von Kot und weicher Ackerscholle. Mit Stock und
kurzstieliger Peitsche angetrieben, folgen die Büffel sehr willig und fügsam den
Rufen ihrer Führer, aber selbst diese starken Tiere müssen den Kopf sehr
tief im Joch senken und die Kniesehnen mächtig spannen, um den Weg durch
die breiige Schnee "Wasser"Schicht zu ziehen, die den Boden deckt und unter
jedem Schritt ein quietschendes Geräusch von sich gibt, das den harten Klang
der auf Büffelknochen schlagenden Stöcke übertönt. Das größte Hindernis
bildete damals die Wasserader des CerlesxBaches. Da reichten Stock" und
Peitschenschläge und Zurufe nicht mehr hin, die Tiere weiterzubringen. Die
Treiber setzten sich auf den Rücken der Büffel, um gleichsam über den Bach
hinüberzureiten. Im Wasser verliert der Büffel seine Folgsamkeit, wird starr"
köpfig und von einem unerschütterlichen Hang zur Seßhaftigkeit befallen.
Aufnahme 33 zeigt einen Büffelwagen im Kampfe mit wildem Gestrüpp.
Wären nicht die österreichischxungarischen Uniformen, mutete das Bild wie eine
Szene aus Wildwest an oder aus irgendeinem von keines Menschen Fuß noch
betretenen Sumpfdickicht des ostindischen Archipels. Man hört förmlich das
Knarren der abbrechenden und niedergetretenen Äste und die keu"
chende Mühe, mit der die braven Tiere durch das bos"
haft struppige Holz ihren Weg suchen.
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