Volltext: Das Kraftwerk Partenstein

von 1800 kgjcm2 nicht überschritten würde. Die Eisenbetonkonstruktionen des Kraft¬ 
hauses sind durch diese immerhin schon sehr reduzierten Annahmen noch erheblich 
schwer ausgefallen, beson¬ 
ders auch mit Rücksicht auf 
in Erwägung gezogene Er¬ 
schütterung beim Gang der 
Maschinen, der Torsionswir- 
kung bei Kurzschluß usw. 
Durch die Unterbringung 
des Maschinenhauses in dem 
Schacht waren große Schwie¬ 
rigkeiten für die Lösung 
der Luftzuführung, der Trep¬ 
penhäuser usw. zu über¬ 
winden. Die Frischluft wird 
durch ausgebaute Einla߬ 
schächte mühlseits unter dem 
Generatorboden eingesaugt 
und durch eine Rabitzkon¬ 
struktion unter der Genera¬ 
tordecke in den gemeinsamen 
Abfuhrkanal bergseits ge¬ 
preßt. Infolge dieser Anord¬ 
nung mußte die Treppen¬ 
lösung so gewählt werden, 
daß in diesem Geschoß der 
Abgang über den Puffer¬ 
schacht gelegt wurde, wodurch 
der zusammenhängende Zug 
der Treppen unterbrochen ist. 
An der Bergseite wird durch 
eine kräftige Stützmauer der 
an und für sich sehr rutsch¬ 
gefährliche Berg im Gleich¬ 
gewicht gehalten, wodurch 
auch Platz für denKommando- 
raum geschaffen wurde. Der 
aufgehende Hochbau wird in 
Stampfbeton durchgeführt und erhält das Gebäude einen großen Montagekran von 
50 Tonnen Tragkraft, dessen Kranbahnschienen auf Kote 302.50 zu liegen kommen, 
wodurch das Gebäude vom Planum bis zur Dachtraufe insgesamt 14 m hoch wird. 
Neben dem Generatorraum liegt noch im Bereiche des Hauptkranes eine Werkstätte 
mit einem Anbau für 
die kleineren Werk¬ 
zeugmaschinen. 
Das größte Mühl¬ 
hochwasser dürfte auf 
Kote 292. — ansteigen, 
während die Genera¬ 
toren auf Kote 289.62 
stehen. Es reicht des¬ 
halb die Isolierung des 
ganzen Raumes gegen 
Feuchtigkeit und Hoch¬ 
wasser bis auf Kote 
293.—, so daß es un¬ 
möglich ist, daß der 
Generatorenraum je¬ 
mals von oben her unter 
Wasser gesetzt werden 
könnte. Erwähnt muß 
noch werden, daß auch 
im Falle eines Bruches 
der Verteilungsrohrlei¬ 
tung im Turbinenraum 
das Wasser nur bis zur 
Kote 281.50 ansteigen 
könnte, nachdem da¬ 
selbst Überfallsöffnun¬ 
gen nach dem Puffer 
schacht angebracht sind, 
welche ein weiteres An¬ 
steigen des Wassers 
verhindern würden, zu¬ 
mal in einem solchen 
Falle auch die Ventile 
des Pumpensumpfes 
aufmachen würden und 
die automatische Rohrbruchklappe selbsttätig den Zufluß aus der Rohrleitung abschließt. 
Der Unterwasserstollen hat insgesamt eine Länge von 651 m. Er ist bereits seit dem 
Abbildung 26: 
Maschinenhaus, Turbinenraum, Jänner 1923
	        
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