Volltext: Illustrirter Führer im Curorte Gmunden am Traunsee und dessen Umgebung

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Der Traunfall. 
Separatschiff, falls Witterung und Wasserstand es gestatten, ali- 
gelassen werden. 
Neben dem wilden Fall ist der schilfbare Canal, der bei 
einer Länge von 393 m ein Gefälle von 14 m hat. Die Fahrt 
durch denselben geht mit der Schnelligkeit der brausenden 
Locomotive vor sich, um das Schiff1 sanft und sicher in das 
natürliche Bett der Traun hinab zu leiten. Je nach der Höhe 
des Wasserstau des und der Schwere des Schiffes nimmt selbe 
eine Zeit von 40 bis 70 Secunden in Anspruch. 
Der ursprünglich im Jahre 1516 erbaute Fahrcanal wurde 
1573 in seiner heutigen, überaus zweckmässigen Anlage herge¬ 
stellt. Derselbe ist das Werk des kaiserlichen Waldmeisters 
Thomas Seeauer aus Hallstatt, eines im Fache der Wasserbauten 
ausserordentlich tüchtigen Mannes, der auch die Moldau von 
Budweis bis Prag in schiffbaren Stand setzte, den Bau der Hall¬ 
stätter Klause ausführte und die Regelung des Laufner Falles 
seinen mannigfachen Verdiensten hinzufügte. Er erreichte das 
seltene Alter von 110 Jahren. 
Ein langes Felsenriff, welches schief vom rechten Ufer 
stromaufwärts bis über die halbe Breite des Flusses hinzieht, ist 
der jäh abbrechende Boden, über welchen der grössere Theil 
des Flusses, durch Felsblöcke in Massen zerrissen, sich brausend 
und schäumend in die Tiefe stürzt. 
Den 13 m hohen wilden Fall nimmt man am besten von der 
Brücke aus wahr, welche 16 />/ über der Traun liegt. Am schönsten 
ist der Traunfall bei hohem Wasserstande, bei niederem thut
	        
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