Volltext: Illustrirter Führer im Curorte Gmunden am Traunsee und dessen Umgebung

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Jahre 1859 wurde der Sonnstein durch einen Brand seines Wald- 
schmuckes und damit auch der schützenden Decke beraubt. 
Seit dem Jahre 1877 durchquert ihn ein 1428 nt langer 
Tunnel der Kammergutbahn. Mit diesem Tunnel ist ein be¬ 
deutendes Stück Ingenieurkunst geschaffen. 
Ebensee (3 St.). Beim „Löwen“ vorbei, kommt dem Be¬ 
obachter das Südende des Sees und das zwischen hohen Gebirgen 
eingebettete Ebensee in Sicht, bekannt durch die seit Anfang 
des XVII. Jahrhunderts eingeführten Salzsudwerke, in denen 
die von Hallstatt und Ischl mittelst des Strenn&P(Leitung) hieher 
beförderte Soole versotten wird. Die daselbst seit mehreren 
Jahren bestehende Inhalations- und Badeanstalt ist jetzt in das 
Eigenthum des Salinenarztes Dr. A. Dossier übergegangen. Im 
Jahre 1885 wurde eine grossartige Sodafabrik erbaut. In Ebensee 
blüht schon seit einer Reihe von Jahren die Uhrenfabrik Resch 
und eine Holzschnitzereischule. Das Hotel »zur Post« ist em¬ 
pfehlen s werth. 
I>ie EsiBi&'lmlla-Seen. Mit den landschaftlich so be¬ 
rühmten und vielbesuchten Langbath-Seen steht Ebensee durch 
eine gut erhaltene Strasse in Verbindung. Zum ersten See ge¬ 
langt man in 1 a/4 Stunden bequemen Schrittes. Der Gastwirth 
»in der Kreh«, bei dem unter Anderem köstliche Forellen und 
Saiblinge zu haben sind, unterhalt in den Sommermonaten eine 
regelmässige Stellwagen-Verbindung. Vom hinteren See führt iiber’s 
Lueg ein schöner Waldweg nach der Grossalm (s. Grossalm). 
Offensee, Steinkogl, Kraiiabdlisattel. Von 
Ebensee aus fährt man auch zum Offensee, gelangt zum Marien- 
Gasthof und nach der Restauration Steinkogl (Bahnstation). 
Desgleichen ist Ebensee auch der Ausgangspunkt für die Be¬ 
steige!* des Ivranabethsattels, eine schon wegen ihrer beschwerde¬ 
losen Ausführung empfehlenswerthe Partie. 
lliflinSmeli. Von der noch zu Ebensee gehörigen Ort¬ 
schaft Rinnbach, welche seewärts mit grossen Holzlagerplätzen 
ausgestattet ist und im Hintergründe etliche Villen (Baron Heim¬ 
berger, Professor Schrötter, Frau Professor v. Schnitzen - Asten) 
besitzt, führt ein herrlicher Weg zum Rinnbach-Wasserfall. 
2. Ausflüge am rechten Seeufer. 
Nach der Weyerstrasse beginnt ein äusserst liebliches 
Landschaftsbild. Ein Obstgarten mit herrlichem Wieswuchs löst 
den andern ab, während Buchen- und Nadelholzwaldungen die 
Kuppen der Berge krönen. In den Mai fällt die Bliithezeit, und 
da ist das ganze Gelände von Weyer weg bis zum Traunstein 
eine einzige schneeige Blüthenpracht. 
Wir begegnen hier den Villen: Freisitz Roith (Notar 
Faber), General Harttmann und den Restaurationen: Alpensteig 
(15 Min), Echo (20 Min.), Grünbergergut ('/2 St.), Steinhaus 
(Prillinger) (40 Min.) (Dampfschiffstation), Kleine Ramsau (1 St.) 
(Dampfschiffstation). 
8*
	        
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