Die Harrende soll — eine Beute der Verzweiflung — durch
einen Sprung vom Söller mit dem Geliebten im Tode sich ver¬
eint haben. Die Stelle, wo die Leichname gefunden wurden,
heisst noch heute »Antlos-Ort«*) und das Felsstück der »Jung¬
fernsprung«.
Der Soimstein. Auf der Strasse gegen Ebensee zweigt
nach 20 Minuten bei der Siegesbachmühle der Weg (roth markirt)
auf den Sonnstein ab, dessen Gipfel (928 ni) in weniger als
zwei Stunden zu erreichen ist und den Touristen mit einer
herrlichen Aussicht über den senkrecht unter ihm liegenden
See mit dem Felsencap Traunkirchen, das Ischler, Ebenseer
Thal, die Stadt und Umgebung von Gmunden und die nördlich
sich ausbreitende Ebene für die Mühe des Aufstieges entlohnt.
Der in seinem letzten Drittel sehr steinige Weg erfordert feste
Beschuhung.
Von Traunkirchen weg am Sonnstein vorbei gestaltet sich
die Landschaft wildromantisch.
Die heute bestehende Kunststrasse wurde 1861 vollendet
und verewigt ein Denkmal (Löwe) die Erinnerung an das unter
der Aegyde des Kaisers Franz Josef I. unter Besiegung zahl¬
reicher Schwierigkeiten zu Stande gekommene Werk. Die hoch¬
interessante, dem Felsen abgerungene Kunststrasse führt durch
etliche Tunnels und ist durch Schutzdächer gegen das vom
Sonnstein sich ablösende Gestein, sowie Lawinen geschützt. Im