Volltext: Die Bevölkerungsstruktur des Gaues Oberdonau

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22.000 Betriebe haben eine Größe von unter 2 ha. Daß die Be— 
sitzer derartiger landwirtschaftlicher Kleinstbetriebe die Landwirt- 
schaft nur nebenbei betreiben, liegt auf der Hand. Demnach 
dürften zirka 60.000 landwirtschaftliche Betriebe die wünschens— 
werte Erbhofgrenze (7.5 ha auf gutem Boden) nicht erreichen. 
Die Besitzer oder deren Familienangehörige werden daher eine 
karge Lebenshaltung haben oder zur Ergänzung der knappen 
Bodenerträge zu anderweitigem und zusätzlichem Verdienst ge— 
zwungen seiie. 
Dennoch hat Oberdonau die unheilvolle Zersplitterung der 
landwirtschaftlichen Fläche in Klein- und Kleinstbesitztümer, die 
Teile des Altreiches über sich ergehen lassen mußten, nicht in 
diesem Ausmaß mitgemacht. Wenn die normale Größe eines 
Bauernhofes nicht unter 10 ha angenommen wird, so sind in 
Oberdonau verhältnismäßig weniger Betriebe unter dieser 
Grenze als im gesamten Reich. Die Ackernahrung soll nicht als 
Existenzminimum verstanden werden, sondern soll einer normal 
großen Bauernfamilie ausreichenden Ertrag liefern. Es können 
daher nicht Klein- und Kleinstbetriebe, sondern nur starke Mittel⸗ 
betriebe als Rückgrat der Landwirtschaft stehen. Die hier er— 
wachsene Aufgabe liegt in der teilweisen Uberführung der zu 
kleinen landwirtschaftlichen Betriebe zwischen 2 und 8ha in 
Bauernhöfe, wie dies bereits an anderer Stelle*s) verlangt wurde, 
und wie dies auch bei der Neubesiedlung des deutschen Ostens 
heute berücksichtigt wird.*v) 
M 
*) Siehe die Arbeit des Verfassers „Notstand in Sachsen“, Dürer— 
Druckerei, Wien. 
**) Vergleiche: Raumforschung und Raumordnung, 4. Ig., Heft 7/8, 
1940. Vowinckel-Verlag.
	        
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