Volltext: Die Topfen- und Käseküche

stehen. Außerdem werden sie von den Verdauungswerk¬ 
zeugen vollkommen ausgenutzt, ein Zeichen für die Be¬ 
kömmlichkeit des Käses. Dieser ist ein Produkt der 
Magermilch, die entweder einer freiwilligen Säuerung 
überlassen wird oder deren Gewinnung durch Labzusatz 
erfolgt. Dabei scheidet sich die Milch in flüssige und feste 
Bestandteile, in Molken und Quark oder weißen Kä,e. 
Da der Topfen das Fleisch an Nährwert bei weitem 
übertrifft, sollte er viel mehr, besonders auch abends und 
für Kinder an Stelle der teuren Wurstwaren, Verwen¬ 
dung finden. Er kann, schaumig gerührt, mit Salz, 
Kümmel, gehacktem Schnittlauch oder Petersilie vermacht, 
zum Butterbrot gereicht werden und schmeckt pikant, wenn 
mit geriebenem Schweizer- oder Parmesankäse velsetzt. 
In diesem Falle eignet er sich auch vortrefflich für fertig 
hergerichtete Käsebrötchen. Ferner ist er eine willkommene 
Beilage zu Kartoffeln in der Schale und kleiiiwürslig 
geschnittenem ausgelassenen Speck, zu Tomaten und sauren 
Gurken. Tomaten und saure Gurken können auch. in 
Scheiben geteilt, gleich mit dem Quark vermischt werden. 
In einer Zeit. wo die Eier ihren höchsten Preis 
erreicht haben und dadurch jede süße Speise ungemein 
verteuert wird, kann man aus weißem Käse den mannig¬ 
faltigen, wohlschmeckendsten Nachtisch bereiten, der den 
Vorzug der Billigkeit hat. 
Verschiedener Nachtisch. 
Man reibt weißen Topfen mit etwas süßer Milch 
oder Sahne schaumig, fügt eine Prise Salz. Zucker nach 
Geschmack und nach Belieben abgezogene, kleingesloßene 
Mandeln hinzu. Eingemachte Früchte (im Sommer sn|che) 
legt man auf ein Sieb zum Abtropfen und vermischt sie 
mit der Käsemasse. Am besten geeignet sind dazu Preiset-, 
Johannis-, Erdbeeren und Kirschen. Auch kann man
	        
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