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asiatischen Raubvölker die Ostmarf, das Stammland Oester¬
reichs. Unsere Gegend aber blieb bei Bayern. An jene Zeit
des großen Frankenkönigs erinnern heute noch viele Namen:
Frankenburg, Frankental (bet Obernberg) u. v. a.
100 Jahre später drang jedoch wieder ein asiatisches
Reitervolk, die Magyaren oder Ungarn, vom Osten her vor
und verwüstete durch ein halbes Jahrhundert sengend und
brennend die blühenden Orte, bis Kaiser Otto der Große
955 im Jahre 955 die Ungarn am Lechfelde bei Augsburg aufs
Haupt schlug, den Rest an die untere Donau zurücktrieb
und die Ostmark neu errichtete; sie hieß jetzt Ostarichi
(Oesterreich) und wurde fränkischenMarkgrafen, denB aben-
b er gern, übergeben. Das Land erholte sich bald von den
erhaltenen Wunden, die Städte und Dörfer erhoben sich
wieder aus dem Schutte, Ackerbau und Handel blühten wie
1147 zuvor. Im Jahre 1147 und wieder 1189 ziehen große aber
friedliche Heere durch unser Land, mit dem letzteren auch
der greife Kaiser Friedrich der Rotbart; es sind
Kreuzfahrer, welche ins heilige Land ziehen, um die
heiligen Stätten aus der Hand der Sarazenen zu befreien.
Zu jener Zeit wird auch zum erstenmal urkundlich genannt:
Beneventenreut. Damit beginnt auch die Geschichte St. Lam-
brechtens*.
2. Kapitel: Die ersten Kirchen.
Der alte Name St. Lambrechtens: Beneventenreut,
welcher sich gleich dem Dorfe Neundling (fränkisch: Niuntilo) -wir
schon im 12. Jahrhundert im Salbuche des Stiftes St. Nikola
vor Passau findet, deutet darauf hin, daß auch hier von den
Bajuwaren (Bayern) Wald und Wildnis ausgereutet werden
mußte. Später mögen sich viele von den anstürmenden
Avaren und Ungarn in diese Urwälder abseits der großen
Heeresstraßen geflüchtet und Ansiedlungen gegründet haben.
Hochinteressant ist die Entdeckung, daß bereits um das
1150 Jahr 1150 hiesige Güter genannt werden. Wir finden
nämlich die Namen in.Schenkungsurkunden, laut welchen
Wohltäter dem neugegründeten Kloster Reichersberg Güter
* Wer sich für die weitere allgemeine Geschichte unserer Heimat
interessiert, lese die Geschichte der Stadt Ried von Prälat Meindl.