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teibsorgane fortgepflanzt. Die Se- und Excretionen er¬
folgen häilfiger, und in ihrer Qualität verändert. Die Galle
wird in größerer Menge und flüssiger abgesondert, die Pan-
creasdrüse und die Milz äußern eine vermehrte Thätigkeit.
Besonders wirkt dieses Mineralwasser auf die in den Nie¬
ren vor sichgehende Urin-Secretion, unb ein häufiger mit ver¬
schiedenen krankhaften Producten geschwängerter Urin ist eine
seinem Gebrauche meistens folgende Erscheinung.
Die Schleimhäute, nicht nur der ersten Wege>
sondern auch jene, welche die innere Fläche der Luftröhre
und ihrer Verästlungen überziehen, welche sich in die Ge¬
schlechtsorgane, Urinwerkzeuge, die Ausführungsgänge der
Leber, der Gallenblase und der Bauchspeicheldrüse verbreiten,
werden in ihrer'Thätigkeit gesteigert, und so eine durch
Schwäche dieses Gebildes bedingte abnorme Schleim-Seeretiott
oder Stockung der Säfte in demselben gehoben.
Am allerwirksamsten zeigt sich dieses Mineralwasser durch
seine belebende Kraft auf die lymphatischen Gefäße.
Selbes vermehrt in diesen Gefäßen die absorbirendeKraft und
die Bewegung der in selben enthaltenen Flüssigkeit.
Die Wirkung auf das Gefäßsystem äußert sich nicht
gleich mächtig in allen Theilen desselben. Die Thätigkeit der
Venen, besonders des Pfortadersystems und der Gebärmut¬
ter wird vermehrt, das Leben im arteriellen Systeme aber
keineswegs gleichmäßig gesteigert/ daher auch der Kreislauf
des Blutes durch die Venen der Unterleibsorgane leichter und
rascher vor sich geht, während der Puls und die thierische
Wärme nicht in gleichem Verhältnisse erhöht werden.
Die Thätigkeit des Nervensystems avird auf eine
verschiedene Weise verändert. Reihend wirkt dieses Mineral¬
wasser auf die dem vegetativen Leben zugehörenden Nerven,
und eine in den Unterleibsorganen geschwächte Sensibilität
wird auf ihren Normaltypus zurückgeführt, die Aeußerun¬
gen des thierischen Nervenlebens aber auf eine antagonistische
-Weise beschränkt.
Auch die äußere Haut, als ein mit den Unterleibs-