Volltext: Illustrierte Geschichte des Balkankrieges 1912 - 13 Zweiter Band (Zweiter Band / 1914)

Die Zriedenskonserery. 
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sphäre, die unsere Arbeiten umgeben wird, dem 
Erfolg unserer Mission nur günstig sein kann. 
Der vorherrschende Gedanke aller unserer An 
strengungen wird sein: zu arbeiten für das Zu 
standekommen eines Friedensinstruments, wel 
ches der Balkanhalbinsel, die in der letzen Zeit 
so schwer erschüttert wurde, einen dauernden 
Frieden sichern und den Anfang einer Ara der 
Ruhe und des Fortschrittes bilden soll. 
Aach Dr. Danew ergriff 
der griechische Ministerpräsident 
Venizelos das Wort und dankte 
für den wahrhaft königlichen 
Empfang, den die Delegierten 
in dem alten historischen Pa 
last gefunden haben. Er hoffe, 
das) es in dieser sympathischen 
Umgebung und ruhigen At 
mosphäre gelingen werde, mit 
Hilfe des Allmächtigen zu 
einem dauernden Frieden zu 
gelangen. 
Venizelos dankte schließ- 
lich Sir Edward Grey für die 
Worte, mit denen er die Dele 
gierten willkommen geheißen 
und zur Lösung ihrer wichtigen 
Aufgabe ermutigt habe. 
Auch einer der serbischen 
Delegierten dankte dem König 
und der Regierung für die 
herzliche Gastfreundschaft. 
Einer von den montenegri 
nischen Delegierten sprach sich 
in ähnlicher Weise aus. 
Ebenso dankte Reschid Pa 
scha dem Staatssekretär des 
Auswärtigen für die freund 
liche Aufnahme. 
Die Sitzung wurde sodann 
aufgehoben. 
* * 
Einem Korrespondenten gab 
ein Delegierter folgende Schil 
derung der Eröffnungssitzung: 
Als wir unsere Wagen ver 
lassen hatten, schritten wir, 
empfangen von Hofbeamten, über die Treppe 
nach dem uns zugewiesenen Salon. Wir hatten 
auf Sir Edward Grey einige Zeit zu warten, 
da er erst um 12 Uhr, begleitet von seinen zwei 
Sekretären, im Konferenzsaals erschien. 
Wir nahmen zwanglos, wie es sich gerade 
fügte, um ihn herum Aufstellung. Venizelos 
stand ihm zur Rechten, Aovakovic zur Linken. 
Sir Edward Grey verlas seine Ansprache 
in ausgezeichnetem Französisch. 3hm erwiderten 
die führenden Mitglieder der einzelnen Dele 
gationen, zuerst Aovakovic für die Serben, dann 
Dr. Danew für die Bulgaren, Venizelos für 
die Griechen, Miuskovic für die Montenegriner 
und Reschid Pascha für die Türken. 
Alle diese Herren sprachen französisch, mit 
Ausnahme Venizelos, der seine Erwiderung in 
englischer Sprache gab. Die Erwiderungen 
trugen alle den durch die Gelegenheit gebotenen 
rein formellen Charakter. 
Von der Zriedenskonfereiy in London. 
(Venyelos im Gespräch mit Dr. Danew.) 
Hierauf wurde Sir Edward Grey zum Ehren 
präsidenten des Kongresses gewählt. Er nahm die 
Auszeichnung mit Dank an und entfernte sich. 
Die Delegierten, die bisher wie Grey ge 
standen hatten, setzten sich jetzt in zwanglosen 
Gruppen nieder. Es entwickelten sich bald Ge 
spräche, bis wir aufgefordert wurden, in einem 
anstoßenden Saale ein Dejeuner einzunehmen. 
Das Programm des Tages war erschöpft und 
die Sitzung wurde auf morgen um 11 Uhr 
vormittags vertagt.
	        
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