Volltext: Illustrierte Geschichte des Balkankrieges 1912 - 13 Zweiter Band (Zweiter Band / 1914)

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Epilog Eir Edward Greys )u den beiden Valkankriegen. 
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ran, daß sie sehr übertrieben sind, aber ich in den letzten paar Monaten frei und jeder, 
fürchte, ich muß sagen, daß, wenn die ganze der Tag für Tag die in der presse veröffent- 
Mahrheit bekannt wäre, all die von einem lichten Berichte las, mußte von Entsetzen er- 
gegen den anderen erhobenen Anschuldigungen griffen werden. Aber alle diese Dinge sind nun 
nicht unbegründet sein dürften. Auf jeden Fall vorüber, und wenn es auch zu viel verlangt ist, 
ist es traurig genug, daß dieselben Völker, die jemanden daran zu verhindern, Optimist zu 
erst kürzlich zu einem gemeinsamen Zwecke ver- sein, so kann man doch aus der Kenntnis der 
bunden waren, sich nicht nur untereinander be- Geschichte so viel Kraft schöpfen, um jemanden 
kämpfen, sondern die furchtbarsten Geschichten daran zu verhindern, daß er ganz und gar 
über Greueltaten, die einer gegen den anderen Pessimist sei — aber nichtsdestoweniger halte 
begangen haben soll, in Umlauf sehen. Der ich es für unmöglich, achtlos an diesen traurigen 
ganze Brennstoff ist ausgebrannt, weil alles Aussichten der Lage vorüberzugehen und nicht 
Brennbare verbrannt ist; was wird aber die mit Besorgnis daran zu denken, was die Iu- 
Iukunft bringen? Ich meine, daß man bei der kunft noch für diese Länder bereit hält, die der 
Feierlicher Einzug des Königs Konstantin in Äthen. 
Betrachtung dieser schrecklichen Leidenschaften 
und Wildheiten, die da erregt wurden, sich sagen 
muß, daß etwas Gutes nicht kommen kann. 
Alles, was wir hoffen können, ist, daß aus 
den Leiden der Ernst hervorgehe und daß jedem 
dieser Staaten das Glück erblühe, nach dieser 
Zeit der Verwüstung die Erfahrungen und die 
neuen Möglichkeiten sich zunutze zu machen, 
und daß es sich mit der Zeit offenbare, welche 
Charakter- und Entwicklungseigenschaften in diesen 
verschiedenen Vationalitäten stecken, die ihnen 
den ihnen gebührenden Platz in der Welt 
sichern. Man kann die Gegenwart nicht beur 
teilen, ohne sich der Vergangenheit zu erinnern. 
All der durch Generationen hindurch aufge 
speicherte Haß, alle diese Leidenschaften wurden 
Schauplatz des Krieges waren. Man kann nur 
hoffen, daß diese furchtbaren Erfahrungen, die 
sie haben durchmachen müssen, ihren Charakter 
vertiefen werden. 
Das europäische Konzert. 
Das europäische Konzert wurde mit herber 
Kritik bedroht, weil es diese Geschehnisse nicht 
verhindern konnte. Ich fürchte aber, das euro 
päische Konzert ist für Kritik nicht besonders 
empfindlich. Aber man sollte bedenken, daß 
das europäische Konzert sich ein Ziel gesetzt 
hat, und dieses Ziel bestand in der Lokalisierung 
des Krieges, und im großen und ganzen, meine 
ich, tat das europäische Konzert recht daran,
	        
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