Volltext: Illustrierte Geschichte des Balkankrieges 1912 - 13 Zweiter Band (Zweiter Band / 1914)

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Nuf dem griechisch-bulgarischen Kriegsschauplatz. 
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scheu Flügels von Karasuli her lies) der Kom 
mandierende der Armee ein Regiment der Bri 
gade Kawarnaljew mit einer Krupp-Feldartillerie- 
abteilung die Seitendeckung verstärken; das an 
dere Regiment mit einer anderen Krupp-Abtei 
lung erhielt den Auftrag, die Brücke bei Gev- 
gheli zu verteidigen. 
Am Abend war die Stellung der 2. Armee: 
Die 11. Division (Regimenter 55, 56, 
57, gleich 12 Bataillone) hält die Landschaft 
prawischte beseht. 
Die Serresbrigade wird mit der Eisenbahn 
nach Kilkisch befördert. 
Die Brigade petew steht auf der Linie 
Sarewo-Stefania-Raja. 
Die Brigade Ribarow bleibt in ihrer Stel 
lung. 
Die Brigade Kawarnaljew befestigt sich auf 
beiden Ufern des Vardar, die Brigade Drama 
westlich des Tachinosees bei Sulowo und 
Humkos. 
Im allgemeinen verging der 1. 0utt ruhig 
und mit Vorbereitungen zum Vormarsch am 
nächsten Tage. 
Das Programm des 2. 0u(t war auf Seite 
der Griechen Vormarsch mit 6 Divisionen gegen 
die gesamte 2. Armee Mischen Vardar und 
Sucho. 
Gegen die 2. Brigade der 3. Division rück 
ten in 5 Kolonnen 4 griechische Divisionen vor. 
Die 3 mittleren Kolonnen (3 griechische Divi 
sionen) griffen in der Front an und wurden 
zurückgeworfen. Die beiden Flügelkolonnen be 
drohten indessen die beiden Flanken der Bri 
gade, die zu schwach war, dem Angriff energisch 
entgegenzutreten. Mit Einbruch der Rächt zog 
sich die bulgarische Brigade auf ihre Haupt 
stellung südlich von Kilkisch zurück. Die Brigade 
hatte 500 Mann Tote und Verwundete ver 
loren, darunter 7 Offiziere. Die Maschinen 
gewehre des 32. Rowa-Iagora-Regiments, die 
den Rückzug des Regiments deckten, blieben in 
ihrer Stellung liegen, da Führer und Bedienung 
tot oder verwundet waren. 
Die Brigade petew wurde durch die 1. und 
3. griechische Division genötigt, sich auf die Li 
nie Lachna—Hadschi—Bajramli zurückziehen. 
Die Brigade Drama wurde an diesem Tage 
nur schwach angegriffen und hielt sich in ihren 
Stellungen, ging von Rigrita nordwestlich an 
die Straffe Serres-Saloniki, und nahm eine 
Stellung vor Dschumaja Mahale ein. 
In dem Abschnitt der 11. Division ver 
suchten 2 griechische Kompagnien unter Deckung 
durch 6 Kriegsschiffe eine Landung bei Tusla, 
wurden aber durch Artilleriefeuer zurückge 
trieben. 
Am Abend des 2. 0ust war die Stellung 
der 2. Armee folgende: 
Oberst Kawarnaljew mit einem Regiment 
in Gevgheli, mit dem anderen auf der Höhe 
südöstlich von Smol. 
Oberst Ribarow südlich von Kilkisch, wo 
sich am Abend auch die Serres-Brigade sam 
melte. 
Oberst petew auf der Linie Lachna—Had 
schi—Bajramli. 
Die Brigade Drama blieb in ihrer Stellung 
Dschumaja Mahale. 
Vom griechischen Generalstabschef Oberst 
Dusmanis traf am 3. Juli über die Ereignisse 
des 2. Juli folgender Bericht in Athen ein: 
Am frühen Morgen begannen die Truppen 
auf der ganzen Front mit besonderem Ungestüm 
die Offensivbewegung. Der Feind befand sich 
im allgemeinen in sehr befestigten Stellungen, 
seine Streitkräfte waren den unseren gleich, wenn 
nicht überlegen. Der Feind wurde nach und 
nach aus seinen Stellungen vertrieben, und 
zwar: 
1. Von Suho und von den Höhen des Ver- 
tiscogebirge, wo er heftigen Widerstand leistete. 
Auf dem Rückzüge von Rigrita wurde er von 
uns verfolgt. 
2. Wurde er von Vysoko vertrieben, hierauf 
von Iarovo und Berova und zog sich nach hef 
tigem Widerstande gegen Lahana zurück. Er war 
mehr als S Bataillone mit Artillerie stark. 
3. Haben wir mit einem Bajonettangriff die 
feindlichen Stellungen auf den Anhöhen im 
Rorden von Güvezna erobert. Auch hier zählte 
der Feind mehr als s Regimenter mit Artillerie. 
Unsere Truppen verwendeten sehr wenig Artil 
lerie, da sie keine Gebirgsgeschühe hatten und 
die Feldgeschütze wegen des Terrains nicht ver 
wendet werden konnten. Richtsdestoweniger 
rückte unsere Infanterie unwiderstehlich vor; der 
Feind wurde geschlagen und zog sich gegen Li- 
govani (Likovan) zurück. 
4. Vertrieben unsere Divisionen vor Kilkisch 
nach erbitterten Kämpfen den Feind aus den 
vorgeschobenen Stellungen, die er inne hatte, 
indem sie im allgemeinen gegen ihn mit dem 
Bajonett vorgingen und ihn gegen Kilkisch 
verfolgten, bis wohin unsere Divisionen ge 
langten. 
5. Entwickelte sich auf unserer linken vor 
geschobenen Seite ein erbitterter Kampf. Der 
Feind wurde vertrieben und zog sich nördlich 
vom Ardasee zurück. Er scheint groffe Verluste 
erlitten zu haben. Unsere Verluste sind zwar 
beträchtlich, aber nicht übermäffig groff. 4 Schnell 
feuergeschütze wurden dem Feinde weggenommen. 
Die Bulgaren, die in den gestrigen Kämpfen 
gefangen genommen wurden, teilen mit, daff die 
bulgarischen Truppen einen Angriff gegen Sa 
loniki vorbereiten. Dies bestätigt der Umstand, 
daff unsere Truppen auf der linken Flanke beim
	        
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