Volltext: Illustrierte Geschichte des Balkankrieges 1912 - 13 Zweiter Band (Zweiter Band / 1914)

Einwirken der Mächte in Belgrad und Sofia. 
475 
□□ 
<50* 
Einhalt zu tun und }ü einer gleichzeitigen Herab 
setzung der Effektivstände der beiden verbündeten 
Armeen zu schreiten. Ich habe die Ehre, im 
Auftrage meiner Regierung Ihnen folgende 
Mitteilung zu machen: 
Die bulgarische Regierung legt in ihrer 
Antwort Wert darauf, die Haltung ihrer Armee 
zu rechtfertigen und schreibt die Verantwortung 
für die blutigen Kämpfe, die vorgekommen sind, 
und für den Ernst der gegenwärtigen Lage der 
Konzentrierung griechischer Truppen zu. Auf 
Grund der Tatsachen selbst und der zwischen 
den beiden Regierungen ausgetauschten Schrift 
stücke stellt sich die Sache anders dar. In der 
Tat fand der Kampf von Rigrita am ly. Fe- 
Divisionen in ihre früheren Quartiere zurück 
kamen. 
Durch den Kampf bei Rigrita gewarnt, 
hatten wir uns gleichzeitig mit der bulgarischen 
Regierung dahin verständigt, das) eine gemischte 
Kommission in den Distrikten, wo griechische 
und bulgarische Truppen sich in Fühlung be 
fanden, einen Modus vivendi schaffe. Später 
haben wir zugestimmt, das) Sarafow nach Athen 
komme, um über die Teilungssrage zu verhan 
deln. Die gemischte Kommission begann ihre 
Arbeiten am 30. März. Aber schon am 2. April, 
als man noch kaum voraussehen konnte, ob sie 
zu einem Ergebnisse gelangen werde oder nicht, 
durchbrachen starke bulgarische Abteilungen die 
□□□□ 
□□□n 
□□□□ 
□□□□ 
Mazedonische Stauen. 
bruar statt, nachdem alle unsere verfügbaren 
Streitkräfte von Mazedonien nach dem Epirus 
gesandt worden waren. Die bulgarischen Truppen 
eröffneten unvermutet das Feuer gegen eine 
griechische Infanterieabteilung, welche seit der 
Einnahme von Saloniki Rigrita beseht hielt. 
Das war ein blutiger Kampf, der Opfer auf 
beiden Seiten forderte, und dieser unvorher 
gesehene Angriff gegen verbündete Truppen er 
folgte erst, nachdem die Bulgaren vorher Ge 
schütze an Ort und Stelle gebracht haben. 
Rach Beendigung der Kampagne im Epi 
rus kehrten die griechischen Divisionen, die 
daran teilgenommen hatten, allmählich nach 
Saloniki zurück. Darin lag sicherlich nichts, 
was der bulgarischen Armee die geringste Be 
unruhigung hätte einflößen können, da unsere 
griechischen Posten des panghaion, die sich dort 
seit Monaten befanden, und erklärten, sie hätten 
Befehl, alle Ortschaften des Tales von pravi- 
Orfano zu besehen. Wir protestierten dagegen 
am 4. April energisch in Sofia durch eine Ver 
balnote, in welcher wir der bulgarischen Regie 
rung die Verletzung unseres Territoriums an 
zeigten und sie mit der größten Offenheit ver 
ständigten, daß wir gezwungen seien, zu unserer 
Verteidigung Verstärkungen zu entsenden. Wir 
erklärten, daß alle Verantwortung für die Fol 
gen, die daraus entstehen könnten, auf die bul 
garischen Behörden fallen würde. Am nächsten 
Tage, 5. April, wurden, wie mir die bulgarische 
Regierung einige Tage später mitteilte, Befehle 
erteilt, um den Vormarsch der bulgarischen 
Truppen einzustellen. Diese blieben jedoch in
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.