Volltext: Neue Wiener Localfresken

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habe, und benützen diese Gelegenheit, noch Einiges über 
die Broschuren-Sündfluth der Josephinischen Periode zu 
sagen, nähmlich über die Quellen einer vollständigen Ueber¬ 
sicht jener Piecen, die von literargeschichtlicher Seite schon 
mehrmahls gewünscht worden. Wir sühren deren hier zwey 
an, und find der Anficht, daß sie wohl ziemlich ausrei¬ 
chend seyn dürften, so ferne es sich um jene dieser Piecen 
handelt, die mehr oder weniger förmlich in den Buch¬ 
handel gekommen. Wir nennen billig zuerst den Catalog 
unsres tactvollen, industriosen und fleißigen Geusau. Er 
hatte den glücklichen und dankeswerthen Einfall, zusammen¬ 
zustellen und heraus zu geben ein „Verzeichniß der wäh¬ 
rend der Preßsreyheit in Wien erschienenen Broschüren, 1. 
Sammlung, Wien 1782." Seinen Nahmen hat Geusau 
nicht beygefügt; eine Fortsetzung ist leider nicht gekommen. 
Eine zweyte Sammlung soll er im Manuscript hinterlassen 
haben; allein man weiß, wie es geht, wenn Nachlässe 
von Schriftstellern in die Hände der Witwen und Kinder 
gerathen; schauderhafte Beyspiele gibt es davon. Also die¬ 
ser Geusausche Schatz ist verloren; einiger Maßen aber 
kann uns eine Arbeit des unermüdlichen Bibliographen 
Ersch entschädigen und trösten. Ersch hat nähmlich heraus¬ 
gegeben ein „Allgemeines Repertorium der Literatur" und 
zwar von 1785 bis 1800, in Lieferungen nach £Xum- 
quennien, zusammen 12 Bände in Quarto, Jena und 
Weimar; ein unbeschreiblich mühevolles Werk (natürlich 
nicht mit seinem bekannten neuern „Handbuch" zu ver¬ 
wechseln). In diesem nun findet man die Josephinische Li¬ 
teratur überhaupt an folgenden Orten zusammen gestellt:
	        
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