ß.Bodenbeschafsenheit und Bestand: Aich, Felling — Fel-
ding, Lader, Ladberg, Nagelsödt, Moos, Schlader,
Oedenberg = Elbenberg, Gstandet, Waid, Buchleiten,
Holzing, Edt, Winterreut, heute Wieuerroid, Lindet,
Breitwies, Erlet, Felling, Gferet, Moos, Nieder- und
Vornbuch, Rahof, Wies, Phret, Weingarten, Weinberg,
Specke, Puch, Moos, Lenglach, Aich heute Aichkirchen,
Haid, Ed am Stömerberg.
y.Rodungsvorgang: Breinroith, Hochreiter, Schladt,
Hairedt, Radhos (Nieder- und Ober-Hardern), Roith-
feldt, Roitham, Erdpresser (von Erdprünst).
ô.Gesellschaftliche Verhältnisse: Hosing, Mairhos, Nieder-
dauern, Hub, Marschalling, Hneb, Gmein, Pfarrhofberg,
Dorf, Hof, Hofern, Schwaige.
V. Rodung neuerer Zeit, etwa 1300 und nachher.
Fossetöd = Fassolted, Lenzed, Holzhäuseln, Bachhäuseln,
Ober- und Unter-Wiesfleck, Größlinghos, Holzacker, Holz-
Häuseln, Wald, Holzhäusl, Kohlgrub, Brunngasse, Rankar,
Himmelreich.
Unerklärt bleiben die Namen Rankar (fl.?) und Jngerend
(lat.?). Ein eigenes Bewandtnis hat es mit dem Ortschafts-
namen Ohrenfchall. Derselbe leitet sich vom Eigennamen Udal-
schalk ab. Die Herrn von Stille und Heft dürften bei der
Rodung diesen Platz, an dem Ohrenschall steht, besessen haben
und so erhielt er den bei diesem Geschlechte öfters vorkommenden
Namen des Besitzers Udalschalk. Nach einigen lautlichen Aende-
rungen, etwa in Udelschalk, Udelschal, Udnschal, Odnschall,
wurde die ursprüngliche Bedeutung nicht mehr verstanden und
so kam zu beiläufigem Gleichklang das heutige Ohrenschall
heraus.
Eine größere Aufmerksamkeit verdienen auch die slavischen
Ortsschaftsnamen im Altpfarrgebiete von Gaspoltshosen. Es
hängt dies auch mit der wissenschaftlich sehr umstrittenen Slaven-
besiedluugssrage von Oberösterreich zusammen. Die einen wollen
der slavischen Einwanderung, die ja bei allen feststeht, nur sehr
geringe Bedeutung beimessen, andere wollen Oberösterreich für
längere Zeit als flavifches Land gelten lassen, wieder andere
wollen allzuviel Ortsnamen in gezwungener Weise vom
slavischen Sprachidiom herleiten. Das Richtige liegt jedenfalls
nicht bei den Extremen der Ansichten. Oberösterreich beherbergte
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