Volltext: Gaspoltshofen einst und jetzt

der Höhe des Hausruck bis an das Traunufer um Lambach war 
von einer Reihe solcher Straßenzüge durchquert, der beste 
Beweis für die Römerkultur unserer Gegend. An der Hand von 
Hubers Geschichte der Einführung des Christentums in Südost- 
deutfchland (III. Bd. S. 1—98) und mit Verwertung der Orts- 
Überlieferung lassen sich bei uns folgende römische Straßenzüge 
feststellen: 
I. Straße Laureacum—Juvavum (Lorch bei Enns bis Salz- 
bürg). 
Diese verlief von Wels südlich im Terrain der 
heutigen Landstraße oder Eisenbahnlinie an der Ortschaft 
Straß bei Guuskirchen vorbei, durch den Wald zwischen 
Guuskirchen und Lambach, wo sie noch einige Hundert 
Schritte lang gut erkennbar ist, nach Lambach selbst. Der 
weithin sichtbare Punkt des heutigen Kalvarieuberges wird 
als Standpunkt eines römischen Wartturmes angesehen. 
Huber, Einführung d. Christ. Iii. Bd. S. 10 f. 
II. Straße Vetonianon—Ovilabis (Pettenbach—Wels). 
Von Pettenbach, dessen Name das römische „Veton" 
noch deutlich erkennen läßt, führte eine Straße nach Lam- 
bach, um sich mit der Hauptstraße zu vereinigen. Handels- 
technisch möchte man diese Straße, die so verlief, um mehrere 
Brücken zu ersparen, die Eisenstraße von Steiermark her 
nennen. 
III. Straße Gmnnden—Lambach. 
Von Gmnnden her mündete bei Stadl-Panra am 
rechten Traunufer eine sogenannte römische Salzstraße ein. 
Sie verlief von Gmnnden über Oberwaiß, Roitham an die 
Salzlegeftätte bei Stadl. 
Huber, Einführung d. Christ. III. Bd. S. 26. 
IV. Straße Ovilabis—Turum (Wels nach Burghausen und 
Neuötting). 
Sie verlief über Straß bei Riedtal, Pf. Gunskirchen, 
Steiner, an Burgstall vorbei zum Steinzer (— statio), 
Pf. Steinerkirchen am Jnnbach, weiter nach Freinberg, 
Pf. Meggenhofen, Oberhöftberg (Höft), Watzing, Steinzer 
bei Ohrenschall, Ziegelroit bei Altenhof nach Geboltskirchen 
und dann über den Weftaft des Hausruckwaldes. Die im 
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