Volltext: Gaspoltshofen einst und jetzt

IX. Eöelsitze im Gemeinöegebiete. 
Höst. 
wischen den reichsfreien hochadeligen Geschlechtern 
mit mächtigem Grundbesitze als Allode und dem 
zahlreichen Kirchenbesitze von Passau und Bamberg 
lagen im Hausruckgebiete noch einige reichsfreie, 
minder begüterte Geschlechter, über deren Herkunft 
noch manches Dunkel liegt, wenngleich vermutet werden darf, 
daß es sich hiebei um Seitenzweige ganz vornehmer Geschlechter 
handelt. Zu diesen gehören die Herrn von Stille, welche von 
ihrer Wiege in einer Ortschaft der Pfarre Hoskirchen an der 
Trattnach den Namen führen, wo auch heute noch die Bezeich- 
nungen Burgstaller (Nr. 2) und Mahrbauer (Nr. 3) den Platz 
ihres uralten Ahnensitzes erkennen lassen. Außer Zweifel ist, 
daß die Vorfahren der Herrn von Stille bei der Ansiedlnng 
durch die Freisinger Kirche von Oberbayern in den Hausruck 
und dann erst von hier nach Niederösterreich eingewandert sind. 
Sie mögen einige Generationen auf ihrem Allode am Hausruck 
gehaust haben, als ein Zweig auf neuerem Kulturboden beim 
heutigen Seitenstetten (N.-Oe.) sich niederließ. Eine andere 
adelige Familie saß in der alten Ortschaft Höft, früher Hefte 
genannt (Hefte ist Ablaut von Haft). Da sind nun die Hefter 
entweder ausgestorben oder es haben sich zu einer Zeit, von 
der Urkunden noch nichts berichten, durch Anheirat die Herrn 
von Stille in den Besitz von Hefte gefetzt und sich dann von 
Stille und Heft benannt. Als der reichsfreie Udalschalk von 
Stille im Vereine mit seinem Stiefbruder Regiubert von 
Hagenau um 1116 das Stift Seitenstetten gründete, war man 
sich dort der Verwandtschaft mit dem in Höst angesessenen 
Stamme wohl bewußt, und so kam es, daß die Hausruckviertler 
Seitenlinie wegen der nach Seitenstetten vergabten Allode im 
Lehensverbande mit dem besagten Stifte standen, aber ob 
anderer Lehen Vasallen der Starhemberger geworden sind. Daß 
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