Volltext: Gaspoltshofen einst und jetzt

Aus der alten Kirche stammen noch folgende Statuen: 
Beim Schustergute in Oberhöftberg befindet sich eine Kapelle, 
in der eine Leonhardstatue von der Zeit um 1520und eine 
minder gefällige, aber aus 1420 stammende Marienstatue sich 
vorfinden. 
Der Wiener Kunstmaler Erwin Eichinger hat im Spät- 
sommer 1926 die bereits unkenntlich gewordenen Sonnenuhren 
nach eigenen Kompositionen neu gemalt. Die Sonnenuhr an 
der Ostseite der Sakristei trägt den Spruch: „Ich muß die Werke 
dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist. Es 
kommet die Nacht, in der niemand wirken kann." Die Sonnen- 
uhr an der Südseite der Sakristei zeigt, der Barockzeit angepaßt, 
in fein aufgefaßter künstlerischer Form die heilige Familie. 
Engelköpfe schweben in lichten Sonnenstrahlen hernieder. 
In Anbetracht einer solchen Kunstfülle* in der Kirche von 
Gaspoltshosen suhlt man sich an die Dichterworte erinnert: „Das 
Wissen teilst du mit vorgezogenen Geistern, die Kunst, o Mensch, 
hast du allein." 
Schiller, Künstler V. 32 s. 
Im Realschematismus 1913 werden folgende religiöse 
Vereine angeführt: Jungfrauenkongregation (38 M), Burschen¬ 
verein (heute nicht mehr bestehend, die Fahne nach Lambach 
gegeben), Lebendiger Rosenkranz (30 Rosen), Dombauverein 
(15 M), Volksverein (religiös-politisch, 140 M). 
In neuerer Zeit kam hiezu die Katholische Fraueu-Orgaui- 
sation. Dem Volksverein wurde in neuerer Zeit angegliedert 
ein Bauernbund und Kleinhäuslerbund, zur Wahrung der 
Standesinteressen. 
* In den Diözesan-Kunstblättern wird über die Kunstwerke aus den 
Kirchen Gaspoltshofens im Herbste 1926 eine Veröffentlichung durch 
H. Can. Florian Oberchristl erfolgen, welchem auch mauche vorige Mit- 
teiluugen zu verdanken sind. 
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