Volltext: Aufgaben und Probleme der sozialen Fürsorge und der Volksgesundheitspflege bei Kriegsende

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kung zu nehmen. Unsere Behörden aber wollen, trotzdem sie ja 
anderweitig genügend Raum für nützliche Tätigkeit haben und 
trotz der auf anderen Gebieten von ihnen und mit ihnen ge 
machten Erfahrungen, hier organisierend und reglementierend, 
eingreifen. Einer der österreichischen Autoren, der über Tuber 
kulosebekämpfung in letzter Zeit geschrieben hat, sagt: „Denn der 
Krieg hat uns das Organisieren gelernt, und ein Staat und eine 
Gemeinschaft, wo innerhalb weniger Wochen die gleichmäßige 
und gerechte Verte düng von Brot durch T m sende mn Brotkom 
missionen erreicht wurde, ist wohl auch befähigt. . Wer die Zu 
friedenheit des Verfassers (K. Fischet) mit den Erfolgen dieserbe- 
hördlichen Tätigkeit — es war rein behördliche Tätigkeit, bei der 
der Natur der Sache nach die „Gemeinschaft“ nicht mitzuwirken 
hatte — in Vergangenheit und Gegenwart teilt, ist wohl auch be 
rechtigt, mit Optimismus in die Zukunft zu schauen. Ich würde 
glauben, daß hier in der Tuberkulosebekämpfung — wie in der 
Fürsorge überhaupt -— die Aufgabe der Behörde wäre, die Kräfte 
der Gesellschaft aufzurufen, anzuspornen und zu unterstützen, 
nicht aber sie zu gängeln und zu bevormunden, und dies um so 
mehr,- da sich gerade auf diesem Gebiet freiwillige Arbeit bisher 
gut bewährt hat.
	        
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