Volltext: Wallern und Umgebung

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* flecken." Auf Grund dieser Annahme mußte, wie Trampler 
t behauptet, die „Römerstraße" durch das Tal des Adlers- oder 
e Freintalerbaches aufwärts bis zur Wasserscheide von Silber- 
stall und daun durch das Tal des Zeilerbaches in das Aschach- 
t tal zu den „Steinwänd", nach Hilkering und Aschach führen, 
i Von Aschach hielt sie, das Eferdinger Moos rechts lassend, 
l die Trasse über Steinholz, Scharten und Epping nach Wels ein. 
Allerdings erhalten sich bis zur Stunde Sagen, als 
t hätte die Römerstraße eine von Tramplers Ansichten abwei- 
c chende Trasse geführt, z. B. läßt man dieselbe von Schlügen 
) nach Siebenstall, über den Karpfenöcker-Sattel bei der Burg 
l Stauf, über den Maierhoferbeig. Oberfreindorf, Wacht und 
, Tränk (St. Marienkirchener Pfarre) und Parzham nach 
> Wels führen. Die wahrscheinlichere Annahme scheint die 
erstere zu sein. 
r Nach der Unterjochung der Kelten teilte die hiesige 
' Gegend mit der anderen Bevölkerung Oberösterreichs das 
t gleiche Schicksal — sie wurde allmählig romanisiert, durch 
> die Römer ohne Zweifel auch mit dem Christentume be- 
' kannt bestand ja doch in Joviacum eine Christengemeinde, 
- wie Eupippius in der „Vita 8. Severini“ berichtet— aber 
durch die sog. Völkerwanderung wiederum um Kul- 
- tur und Christentum gebracht. Das Heidentum gewann aber- 
> mals die Oberherrschaft. Doch mit dem Tode des Ostgothen- 
I königs Theodorich (526) nahm die Völkerwanderung ein 
' I Ende und es kamen auch für unser Land ruhigere, bessere 
Zeiten. 
l Um die Mitte des 6. Jahrhundertes gelangten die 
B a j o v a r e n, die Baiern, zur dauernden Herrschaft über 
das Land zwischen Lorch, Enns, Donau und über das nord 
westliche Tirol. Sie wählten ihre Herzoge aus dem ein- 
- heimischen Geschlechte der Agilolfinger. Wenn auch noch 
i einige alte Noriker oder Römer im Lande blieben, der Haupt 
stock der Bevölkerung Oesterreichs ob der Enns diesseits der 
' s Donau waren und blieben bis zur Stunde Bajovaren oder 
: vjf Baiern. Die Herzoge standen unter der Oberherrschaft der 
' j Franken, verwalteten aber das Land ziemlich selbständig nach 
ihren Gesetzen und Herkommen. 
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