Volltext: Wallern und Umgebung

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sie wollten ihn nicht, obwohl er eine feine Gnad' zum Pre 
digen hatte." 
Dafür fand ihr Wohlgefallen Johann Behr. Derselbe 
war ein pflichtvergessener Religiöse von Wilhering, der die 
Gelübde brach und die Bauern aufhetzte. Er war feit 1587 
Pfarrer in Walding und wurde nun 1595 der Nachfolger 
Holzers. Daß Behr vom Pfleger in Erlach aufs wärmste 
empfohlen wurde, ist klar. Seines Bleibens in St. Marien 
kirchen war aber nicht lange. Er nahm an dem Aufstande, 
der im Herbste 1595 im Hausruckkreise, namentlich um Peuer- 
bach, sich erhob, teil; wurde aber verhaftet und 1597 wegen 
Teilnahme an der Rebellion auf das kaiserliche Schloß in 
Linz in den Arrest abgeführt.*) 
Infolge des Rndolfini s che n Jnterimale (1597), 
wornach unter anderem alle Pfarreien und Kirchen den recht 
mäßigen Pfarrern wieder eingeräumt werden mußten, trat 
einige Ruhe ein. 
St. Marienkirchen wurde wieder dein Patrone, 
nämlich dem Propste von St. Florian, zurückgestellt 
und die Pfarre ohne Zweifel mit einem katholischen Pfarrer 
besetzt; die betreffenden Akten fehlen. 
1600 war die Pfarre wieder erledigt. 
Da auch Wallern infolge der Entsetzung des Pfarrers 
Spindler vakant war, so sollten nun beide Pfarren 
besetzt werden. Der Propst Vitus von St. Florian 
faßte den Entschluß, Wallern samt der Filiale Krenglbach 
mit St. Marienkirchen zu vereinigen und sie unter einen ent 
schieden katholischen Pfarrer zu stellen. Der Pfarrer von 
St. Marienkirchen wurde der Haupt- oder Oberpfarrer, 
während in Wallern ein Vikar die Seelsorge von Wallern 
und Krenglbach versehen sollte. So blieb denn Sll Marien- 
k i r ch e n und Wallern (m i t der Filiale 
Krenglbach) v e r e i n i g t bis zum Jahre 1721. 
Der Propst bestimmte als Pfarrer einen gewissen 
Caspar I a u b i n g e r, bisher Pfarrer in Feldkirchen, 
einen entschieden katholischen Mann. 
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') Czerny „Der 2. Bauernaufstand", 32. 
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