Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. Zweiter Band. (Zweiter Band)

Wislica 
NoweMiasfo- ^e\eW 
Kolbuszow; 
o 
’zochow 
'Radomys! 
Dabrowa 
Rrzeclaw 0 / 
Jodlßwka 
'—Q 
Radlow 
0^ xh S?dz£jfow 
[opczypeM,,., 
vxO'i^ 
AWojnicz 
Wielopq/e 
/’au 
--v 1 » 
ßrzqsfek 
Jod/owai 
Szerzyny 
iQoihnik 
Tyhtakw//^ 
'Czbhowt 
>Kolapzycg’ 
Ciezkowice 
'Jedjici 
Neu Sanjlep^ 
forücc 
Osiek[ 
f Mafasdow-~*%... £ 
Zmigrod / 
'Sabglto 
Scvidnii 
Barlfel 
/> < XSztropko 
Kürimpj 
Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. 
in gemeinsamem Angriff niederzuzwingen. — Völlig 
überraschend für diesen hatten sich Ende April grö 
ßere deutsche Truppenbeförderungen nach Westgali 
zien vollzogen. Diese dem Befehle des Generals 
v. Mackensen unterstellten Truppen hatten die Auf 
gabe, die russische Front zwischen dem Karpathen 
kamin und dem mittleren Dunajec im Verein mit 
den benachbarten Armeen unserer österreichisch 
ungarischen Verbündeten zu durchbrechen. Der Him 
mel begünstigte das neue Unternehmen durch Son 
nenschein und trockene Wege. So konnten Flieger 
und Artillerie zu voller Tätigkeit gelangen. Man 
cherlei Schwierigkeiten des Geländes, das hier etwa 
die Art der Vorberge der deutschen Alpen zeigt, 
waren zu überwinden. Unter den größten Mühsalen 
mußte an verschiedenen Stellen die Munition aus 
Lasttieren herangeschafft, die Kolonnen und Batterien 
über Knüppeldämme geführt werden. 
Alle für den Durchbruch nötigen Erkundungen 
und Vorbereitungen vollzogen sich ohne Reibung in 
aller Sülle. Am 1. Mai nachmittags begann die 
Artillerie sich gegen die russischen Stellungen ein 
zuschießen. Diese waren seit fünf Monaten mit 
allen Regeln der Kunst ausgebaut. Stockwerkartig 
lagen sie auf den steilen Bergkuppen und deren 
Hängen, die mit Hindernissen wohl versehen waren, 
übereinander. An einzelnen für die Russen beson 
ders wichtigen Eeländepunkten bestanden bis zu 
sieben Schützengrabenreihen hintereinander. Das 
Ganze war sehr geschickt angelegt. Die Infanterie 
der verbündeten Truppen hatte sich in den Nächten, 
die dem Sturme vorangingen, näher an den Feind 
herangeschoben und die Sturmstellungen ausgebaut. 
In der Nacht vom 1. zum 2. Mai begann die Ar 
tillerie mit dem Feuer gegen die feindlichen Anlagen. 
Eingelegte Pausen wurden von den Pionieren zum 
Zerschneiden der Drahthindernisse benutzt. In der 
Frühe des 2. Mai um 6 Uhr wurde sodann auf der 
ganzen viele Kilometer langen Durchbruchsfront ein 
überwältigendes Feuer der ganzen Artillerie von 
den Feldkanonen bis hinauf zu den schwersten Ka 
libern aufgenommen, das 4 Stunden lang ununter 
brochen fortgesetzt wurde. Um 10 Uhr morgens 
schwiegen plötzlich die Hunderte von Feuerschlünden, 
und im selben Augenblick stürzten sich die Schwarm 
linien und Sturmkolonnen der Angreifer auf die 
feindlichen Stellungen. Der Gegner war durch das 
schwere Artilleriefeuer derart erschüttert, daß an 
manchen Stellen sein Widerstand nur noch gering 
war. In kopfloser Flucht verließ er, als die In 
fanterie der Verbündeten dicht vor seine Gräben 
und Dezemberschlachten 
von Lodz und Limanowa 
erfochtenen Siege der 
verbündeten deutschen 
und österreichisch-unga 
rischen Truppen zwangen 
die damalige russische 
Front in Polen und 
Westgalizien in einer 
Ausdehnung von nahezu 
400 Kilometern zum 
Rückzug. Damals schei 
terte der vom Feinde 
geplante Vormarsch nach 
Deutschland an der 
Schlagkraft der verbün 
deten Truppen. Und nun 
war auch der zweite große 
russische Vorstoß, die vom 
Januar 1915 bis Mitte 
April währenden Ver 
suche, über die Karpathen 
nach Ungarn einzudrin 
gen,zusammengebrochen. 
Damit war der Zeitpunkt 
gekommen, mit den ver 
einten Truppen beider 
Kaiserreiche den Feind 
Dev Markt Ln Tarnow. 
Karte zur Durchbruchschlacht in den Karpathen. 
Die in den November-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.