Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. Zweiter Band. (Zweiter Band)

Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/16. 
Weltweiter' 
Erläuterung : 
LÄ Deutsche bei Erstürmung cf. 
Hertmannsweiler Kapfes. 
03 Deutsche b.Ersl. ct. Hirzenste in. 
C±l Franzos. Infanterie. 
M Franzos. Artillerie. 
Schi clat linienzeichnun 
Massshab: 
Zu den Kämpfen um den HarLmannsweLler Kopf. 
Phot. R. Sennecke, Berlin. 
Eine Fuhrparkkolonne auf dem Wege nach den Stellungen zwischen Reims und Craonne kommt durch Reufchstel (ALsne). 
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bataillonen in die Südvogesen 
. entsandt und auf dem Hartmanns 
weiler Kopf eine ganze Alpen 
jägerkompanie vorgeschoben, die 
sich dort um den höchsten Punkt 
eine festungsartige Stellung schuf. 
Auch die Höhe des Molkenrain 
(1126 Meter), zu der man vom 
Hartmannsweiler Kopf über die 
Jäg^rtanne (Sattelpunkt) gelangt, 
wurde von den Franzosen stark 
besetzt; ebenso der Belchen. 
Die ersten deutschen Vorstöße 
gegen die feindliche Stellung auf 
dem Hartmannsweiler Kopf schei 
terten an der Stärke derselben. 
Auch mußten Unsere, dem Flach 
land entstammenden Leute erst 
die Schliche des im Gebirge er 
fahrenen Gegners kennen und be 
kämpfen lernen, der, mit schwarzen 
Ziegenfellen behängt oder mit 
Tannenreisig bedeckt, die Gipfel 
der schneebeladenen Tannen be 
stieg und von diesen Verstecken 
aus, in Körben sitzend, auf unsere 
Soldaten herabschoß. Bald jedoch 
hatten diese die feindliche Stel 
lung von außen völlig umschlossen; 
auch war die Jägertanne besetzt 
worden, um die vom Molkenrain 
her erwarteten französischen Ent 
satzversuche abweisen zu können. 
Diese blieben denn auch nicht aus, 
wurden aber von unseren sich kräf 
tig zur Wehr setzenden schwachen 
Truppen zurückgeschlagen. Zu 
gleicher Zeit unternommene Aus 
fälle der auf dem Hartmannsweiler Kopf eingeschlossenen Be 
satzung wurden abgewiesen. Inzwischen hatte man weitere 
Angriffsmittel bereitgestellt, so daß am 19. Januar der Sturm 
unternommen werden konnte. Die ersten wohlgezielten 
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Schüsse trafen den gegnerischen 
Offiziersunterstand. Zwei der 
Offiziere wurden getötet, einer 
verwundet. Der noch verbleibende 
Offizier mußte die Aussichtslosig 
keit weiteren Widerstandes erken 
nen und streckte mit dem Rest der 
Besatzung die Waffen. 
Zwei Tage später wurde auch 
der Hirzenstein genommen und 
dort noch 2 Offiziere mit 40 Mann 
zu Gefangenen gemacht. An diese 
Höhe waren unsere Truppen ohne 
einen Schuß zu tun herangekom 
men. Selbst die gefangenen Offi 
ziere sagten aus, daß die deutschen 
Vorbereitungen zur Wegnahme 
der Höhenstellungen vortrefflich 
gewesen seien. 
Aber das Leben und Treiben 
der Unsrigen in jener Gegend, 
über die Schwierigkeiten, mit 
denen sie zu kämpfen hatten, 
brachten wir schon auf Seite 164 ff. 
eine anschauliche Schilderung. 
Nachdem der französische Ver 
such, über Sennheim auf Mül 
hausen durchzustoßen, an dem Wi 
derstände der Deutschen gescheitert 
war, unternahm der Feind am 
27. Januar einen Durchbruchs 
versuch an anderer Stelle. Er 
hatte sich also Kaisers Geburtstag 
für seine Angriffe ausgewählt. Ein 
höherer Stab war gerade in der 
Kirche, wo der Festgottesdienst 
abgehalten wurde, als um elf 
Uhr vormittags' von dem Nach 
barverbande die Meldung einlief, daß ein feindlicher An 
griff in Richtung Ammerzweiler erfolgt sei, und um 
artilleristische Unterstützung gebeten wurde. Kaum war diese 
Zugesagt, so wurde ein weiterer französischer Infanterie-
	        
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