Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. Vierter Band. (Vierter Band)

Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/16. 
Beute an Gefan 
genen und Mate 
rial in ihre Stel 
lung zurückkehrten. 
Die Beteiligung 
der Engländer an 
den Kämpfen auf 
der Westfront war 
auch im März 
nicht lebhafter als 
bisher. Nur zö 
gernd ließen sie sich 
auf größere Unter 
nehmungen ein. 
Im wesentlichen 
beschränkten sie sich 
auf Artillerietütig- 
keit, so vor al 
lem im P sergebiet 
(siehe nebenstehen 
des Bild). Einen 
größeren Vorstoß 
unternahmen eng 
lische Streitkräfte 
südöstlichvonUpern 
am Kanal, wo sie am 14. Februar ihre Stellung „Bastion" 
(siehe Bild Seite 284/285) eingebüßt hatten. Zu ihrer Wieder 
eroberung wurde nach längerer Artillerievorbereitung am 
2. März mit gewaltigen Kräften vorgebrochen. Es gelang 
den Engländern, die Bastion zurückzunehmen. Al-s sie aber 
darüber hinaus bis in einen Vorsprung der alten deutschen 
Stellungen durchdringen wollten, wurden sie durch einen 
alsbaldigen Gegenstoß geworfen, und auch in der Bastion 
ließen die Deutschen sie nicht unangefochten. Die Engländer 
behaupteten in ihrem Bericht über diesen Tag, 130 Mann 
gefangen genommen zu haben, unter denen die unwahr 
scheinlich hohe Zahl von 40 Offizieren gewesen sein soll. 
Auch am 3. März wurde hier weitergekämpft mit dem Er 
gebnis, daß beide Teile sich in ihrem ursprünglichen Besitz 
stand vor dem 14. Februar zu erhalten vermochten (siehe 
auch untenstehendes Bild). 
Am 5. März entwickelten sich nordöstlich von Vermelles 
lebhaftere Minenkämpfe. Mehrfache englische Angriffe blieben 
schon im deutschen Abwehrfeuer stecken. Abends gelangten 
aber nach nochmaliger Feuervorbereitung doch noch kleinere 
Abteilungendes Gegners in die deutschen Gräben, konnten je 
doch in scharfem Bajonettkampf sehr rasch wieder vertrieben 
werden. — Auf schwere gegenseitige Artillerieüberfälle nord- 
an die Deutschen 
verlorenen Ab 
schnitt mit einem 
umfassenden Mas 
senfeuer aus allen 
Kalibern an. Da 
den Deutschen der 
Punkt nicht wich 
tig genug erschien, 
um für seine Be 
hauptung unver 
hältnismäßige 
Opfer zu bringen, 
so räumten sie vor 
erst die von Gra 
naten und Schrap 
nellen überschüt 
tete Stellung. 
Doch wurde sie 
denFranzosennach 
nur zehntägigem 
Besitz am 14. März 
von einer deutschen 
Abteilung in ent 
schlossenem An 
sturm bereits wieder entrissen und bei dieser Gelegenheit 
gründlich zerstört. 
Im Elsaß (siehe die Bilder Seite 281) spielten sich 
vornehmlich um die neu gewonnene deutsche Front bei 
Sept schwere Kämpfe ab. Mit großer Ausdauer und an 
erkennenswertem Mut versuchten die Franzosen die am 
13. Februar verlorene Stellung nordwestlich von Pfirt 
bei Obersept zurückzugewinnen. Nach gewaltiger Artillerie 
vorbereitung stießen sie im ersten Ansturm unter starken 
Verlusten bis in die deutschen Gräben vor, die jedoch durch 
eiuen kräftigen Gegenstoß sogleich wieder von den Ein 
dringlingen gesäubert werden konnten. Die Wiederholung 
des Angriffs wurde den Franzosen durch deutsches Sperr 
feuer sehr erschwert; ohne einen Fortschritt gemacht zu 
haben, mußten sie schließlich nach blutigen Verlusten in 
ihre Gräben zurückgehen. Doch gab der Gegner das Spiel 
noch nicht auf, sondern schritt nach tagelanger Vorberei 
tung am 12. März erneut zum Sturme, ohne indessen ein 
besseres Ergebnis zu erzielen als zuvor. — Südlich von 
Niederaspach legten die Deutschen am 15. März schweres 
Feuer auf die feindlichen Gräben, nach dessen Beendigung 
größere Patrouillen in die feindlichen Gräben vorstießen 
und sie nach Möglichkeit zerstörten, worauf sie»mit reicher 
Phot. Lichte & Co., Berlin. 
Am Yserkanal. 
Phot. A. Grohs, Berlin. 
Gefangene Engländer bei Bpern.
	        
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