Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. Sechster Band. (Sechster Band)

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Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/17. 
Türkei. 
Offiziere 
Mannschaften 
Zusammen 
Engländer . . . . 
560 
10 893 
11 453 
Franzosen . . . . 
9 
119 > 
128 
Russen 
132 
10 148 
10 280 
Rumänen . . . . 
3 
2 039 
2 042 
704 
23 199 
23 903 
Es waren also 
am 1. 
Februar in Gefangenschaft der 
Mittelmächte: 
Offiziere 
Mannschaften 
Zusammen 
Deutschland. . . . 
17 474 
1 673 257 
1 690 731 
Österreich-Ungarn.. . 
8 294 
1 083 761 
1 092 055 
Bulgarien . . . . 
1 148 
66 434 
67 582 
Türkei . . . . 
704 
23 199 
23 903 
27 620 
2 846 651 
2 874 271 
Phot. Bufa. 
Ein in der Schlacht an der Aisne erbeuteter, völlig in Trümmer geschossener französischer Panzerkraftwagen. 
Von diesen insgesamt 2 874 271 Kriegsgefangenen 
waren, nach der Staatsangehörigkeit, geordnet: 
Russen . . . 
Offiziere 
. . 14 230 
Mannschaften 
2 066 469 
Zusammen 
2 080 699 
Franzosen . . 
. , 6 329 
362 278 
368 607 
Engländer . . 
. . 1 706 
43 535 
45 241 
Italiener. . . 
. . 2 234 
95 783 
98 017 
Belgier . . . 
. . 658 
41 779 , 
42 437 ' 
Rumänen . . 
. , 1 536 
77 497 
79 030 
Serben . . . 
. o 896 
153 734 
154 633 
Montenegriner. 
. . 31 
5 576 
5 607 
Auf einen gefangenen Offizier entfielen Mannschaften: 
Bei den Russen 145, den Franzosen 57, den Engländern 26, 
den Italienern 42, den Belgiern 62, den Rumänen 50, den 
Serben 169, den Montenegrinern 180. — 
* * 
* 
« Für die deutschen Flieger (siehe die Bilder Seite 379) 
zeitigten die in Frankreich entbrannten Schlachten neue 
Aufgaben. Sie beteiligten sich lebhaft am Infanterie- 
kampf, indem sie in geringer Höhe die feindlichen Stellungen 
überflogen und sie tritt heftigem Maschinengewehrfeuer 
überschütteten, wie Hauptmann Zorer, der am 24. April 
bei Eavrelle der stürmenden deutschen Infanterie in 
150 Metern Höhe voranflog und die englischen Linien wirk 
sam mit seinem Maschinengewehr beschoß (siehe Bild 
Seite 377). Wo infolge des feindlichen Artilleriefeuers die 
Verbindung der kämpfenden Truppen mit der Gefechts 
leitung unterbrochen worden war, übernahmen die Flieger 
die Nachrichtenübermittlung und trugen so wesentlich zu 
den Mißerfolgen der Feinde bei. Der Artillerie waren 
sie ebenfalls sehr nützlich. Sie leiteten deren Feuer in vor 
züglicher Weise und machten von dem Gebiet hinter den 
feindlichen Linien Aufnahmen, auf denen häufig wertvolle 
neue Ziele ermittelt werden konnten.. Sehr oft wurden 
auch weite Erkundungsflüge unternommen und für die 
Gegner wichtige militärische Orte und Niederlagen mittels 
Bomben angegriffen. So wurden am 23. April im ganzen 
1374 Kilogramm Sprengstoffe abgeworfen. Am 30. April 
belegten die Flieger die Bahnanlagen und Geschoßlager 
von Mourmelon, St. Hilaire und Haut Temple mit 6700 Kilo 
Sprengstoffen. Auch Dünkirchen und andere Hafenplühe 
vor der flandrischen Front und sonstige Orte wurden an 
gegriffen; überall ereigneten sich große Explosionen und 
Brände. Die Feinde, die in ähnlicher Weise über und 
hinter den deutschen Linien tätig sein wollten, konnten nicht 
viel ausrichten, weil sie durch die deutschen Abwehrmaß 
nahmen und Schutzflieger überall gestört wurden. 
Ungewöhnlich zahlreich waren auch wieder die Luft 
kämpfe (siehe Bild Seite 379 oben). In der Zeit vom 22. April 
bis zum 4. Mai wurden 
von den deutschen Flie 
gern nicht weniger als 
167 feindliche' Flugzeuge 
heruntergeschossen,außer 
dem vernichteten sie 18 
Fesselballone; dem Ab 
wehrfeuer von der Erde 
aus fielen 6 Flugzeuge 
zum Opfer. Hierzu kam 
noch ein Flugzeug, das 
hinter den deutschen Li 
nien eine Notlandung 
vornehmen mußte. Es 
ist erklärlich, daß dabei 
auch die Deutschen Ein 
bußen zu beklagen hatten. 
Von ihren Helden der 
Luft geriet mancher in 
Gefangenschaft oder 
wurde vom Tode ereilt, 
wie der Vizefeldwebel 
Sebastian Festner von der 
Jagdstaffel Richthofen, 
die am 22. April das 
hundertste feindliche Flug 
zeug außer Gefecht setzte. 
Zweifellos aber waren 
die deutschen Luftstreit 
kräfte ihren Gegnern bei 
weitem überlegen. Diese 
Überlegenheit kommt auch in der Übersicht zum Ausdruck, die 
wir hier folgen lassen. Von den erfolgreichsten lebenden 
deutschen Kampffliegern hatten bis zum 1. Mai einschließlich 
acht und mehr Gegner im Luftkampf unschädlich gemacht: 
Rittmeister Freiherr v. Richthofen* . . 52 
Leutnant Wolff ......... 29 
Leutnant Schäfer* ........ 25 
Leutnant Voß* . 24 
Leutnant Bernert* 22 
Leutnant Eontermann 17 
Leutnant Freiherr v. Richthofen ... 16 
Oberleutnant Berthold* 14 
Leutnant Dossenbach* ...... 14 
Offizierstellvertreter Nathanael .... 13 
Oberleutnant Buddecke*, Leutnant Böhme, 
Leutnant Höhndorf* ° . ° . . . je 12 
Leutnant v. Bülow, Leutnant Pfeiffer je 11 
Leutnant Müller, Leutnant Allmenroeder, 
Offizierstellvertreter Eoettsch ... je 9 
Oberleutnant Schilling, Oberleutnant Frei 
herr v. Althaus*, Leutnant Schulte, Leut 
nant Schneider ° . .je 
Gefallene Kampfflieger: 
1. Hauptmann Boelcke* (40), 2. Leutnant Frankl* (17), 
3. Leutnant Wintgens* (18), 4. Leutnant Baldamus (17), 
5. Oberleutnant Jmmelmann* (15), 6. Vizefeldwebel Man 
schet (12), 7. Vizefeldwebel Festner (12), 8. Oberleutnant 
Kirmaier (11), 9. Leutnant v.Keudell (11), 10.'Oberleutnant 
Berr* (10), 11. Leutnant Mulzer* (10), 12. Leutnant Theiller 
(10), 13. Leutnant Leffers* (9), 14. Leutnant Parschau* (8). 
Diese Aufstellung gibt zugleich Zeugnis von dem her 
vorragenden Angriffsgeist, der in der deutschen Flieger 
truppe herrscht. (Fortsetzung folgt.y 
. * Mit dem Orden „Pour le Me rite“ ausgezeichnet. 
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