Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. Neunter Band. (Neunter Band)

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Phot. A. Frankl, Berlin-Schöneberg. 
Phot. Willi Rüge, Berlin. 
Ein durch Plünderung von seiten der Spartakisten und Beschießung 
mittels schwerer Minen stark beschädigtes Wohnhaus am Alexander 
platz, an der Ecke der Alexander- und Prenzlauer Straße. 
Phot. Willi Rüge. Berlin. 
Meuterer der Republikanischen Soldatenwehr, die sich zum Teil mit den 
Spartakisten vereinigte. Um Überfälle auf die Begleitmannschaft zu 
verhindern, müssen die Gefangenen mit erhobenen Händen marschieren. 
Die Märzunruhen Ln Berlin. 
Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/19. 
483 
Pbot. Willi Rüge, Berlin. 
Die zur Vertreibung der Spartakisten anrückende Volkswehr mit Tank 
und Panzerwagen. Die Soldaten sind mit Gewehren, Handgranaten 
und Flammenwerfern ausgerüstet. 
Pbot. Willi Rüge, Berlin. 
Auf dem Alexanderplatz aufgestellter Minenwerfer, mit dem S'/g-Zenkner- 
Minen gegen die von den Spartakisten besetzten Hänser abgeschossen wur 
den. Im Hintergründe links das völlig ausgeplünderte WarenhausTietz. 
Starke Zumutungen wurden 
Deutschlandhinsichtlich der Polen- 
frage und der Führung seiner 
Grenzen im Osten gestellt. Frank 
reich war auch hier für die Zer 
stückelung und stand auf Seite der 
Polen, wobei die von dem fran 
zösischen Gesandten Noulens ge 
führte Abordnung so anmaßend 
auftrat, daß die Verhandlungen 
abgebrochen werden mußten. 
In einer Kabinettsitzung be 
faßte sich die deutsche Regierung 
am 12. März in Weimar mit der 
Einsetzung einer Friedens- 
abordnung. Sie beschloß, 
deren Führung dem Grafen v. 
Brockdorff-Rantzau (siehe Bild 
Seite 404) anzuvertrauen, und 
bestimmte als weitere Mitglieder 
den Reichsminister Dr. Eduard 
David (siehe Bild Seite 227), den 
Reichsminister Eiesberts (siehe 
Bild Seite 227), den Gesandten 
Dr. Adolf Müller, den Bank- 
prokuristen Dr. Karl Melchior und 
den Professor Dr. Schücking (siehe 
die Bilder Seite 481). Dazu ge 
hörte noch ein Stab behördlicher 
Vertreter und ein Rat von Sach 
verständigen. Die Unterhändler 
waren entschlossen, den 14 Punk- 
Ern Bild der Verheerung: Haus in der Alten Schützenftraße 
beim Alexanderplatz, Ln der heftige Kämpfe stattfanden. 
ten Wilsons Geltung zu verschaf 
fen; sie strebten einen Frieden an, 
der die Gewähr für Dauer und 
Gerechtigkeit bot. 
Jmbesonderenwardiedeutsche 
Friedensabordnung auch gewillt, 
für den Anschluß Deutsch-Öster 
reichs an Deutschland, den haupt 
sächlich die Franzosen zu hinter 
treiben suchten, nachdrücklich ein 
zutreten. Die Eröffnung der 
deutschösterreichischen National- 
versaminlung am 4. März erwies 
aufs neue,Paß Deutsch-Österreich 
die Vereinigung mit Deutschland 
wünschte (siehe die Bilder Seite 
486 und 487 unten). Starken Bei 
fall fanden die Aufklärungen, die 
der Staatssekretär für das Außere 
Dr. Bauer in der zweiten Sitzung 
der deutschösterreichischen Natio 
nalversammlung am 12. März 
über seine Besprechungen mit den 
deutschen Regierungsvertretern in 
Weimar und in Berlin gab. Der 
ben Anschluß an Deutschland vor 
aussetzende Verfassungsentwurf 
wurde in allen Lesungen ange 
nommen; die Beratungen ließen 
erkennen, wie unbedeutend die 
Kreise in Deutsch-Österreich wa 
ren, die dem Anschluß an Deutsch-
	        
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