Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. Neunter Band. (Neunter Band)

Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/Il). 
Transportwagen mit bewaffneter Begleitmannschaft in Glasgow. 
Militärische Bewachung eil 
Der Streik Ln Glasgow. Nach englischen Darstellungen 
möglich gewesen, von Weimar nach Berlin zurückzuge- 
langen. Er hatte sich am 25. Februar in Weimar zum be 
suche Eberts und Scheidemanus eingefunden (siehe Bild 
Seite 474), um Unterhandlungen über den Anschluß Deutsch- 
Österreichs an Deutschland (siehe die Karte Seite 474) anzu 
knüpfen, die durch den Grafen v. Brockdorff-Rantzau in Berlin 
weitergeführt werden sollten. Das Ergebnis der Wahlen in 
Deutsch-Österreich, die den Sozialdemokraten und denEhrist- 
lichsozialen die Mehrheit gebracht hatten, bedeutete die Ent 
scheidung über den noch einmak strittig gewordenen Anschluß 
Deutsch-Österreichs an Deutschland in zustimmendem Sinne 
(siehe die Bilder Seite 475). Wenn der Wille beider Staaten 
zum brüderlichen Zusammenschluß nun auch offenbar ge 
worden war,, so standen der Verwirklichung der Vereinigung 
doch noch schwierige Verhandlungen bevor, in denen im be 
sonderen auf wirtschaftlichem Gebiete mancherlei Meinungs- 
verschiedenheiten ausgeglichen werden mußten. In Frank 
reich erhoben sich nun wieder Stimmen gegen den Anschluß 
Deutsch-Österreichs an Deutschland; sie wurden aber von 
Amerika unt) England darauf hingewiesen, daß der ge 
plante Zusammenschluß bereits vor der endgültigen Frie 
denstagung auf Grund des Selbstbestimmungsrechtes der 
Völker vollzogen werden könnte. 
Die amerikanische Abordnung in Paris setzte sich auch 
für das Selbstbestimmungsrecht Deutsch-Böhmens ein. Die 
Tschechen verhinderten dort die Beteiligung der Bevölkerung 
an den Wahlen zu der verfassunggebenden deutsch-öster 
reichischen Reichsversammlung; infolgedessen verlangten die 
Amerikaner die Besetzung Deutsch-Böhmens durch englische 
und amerikanische Truppen, um zu verhüten, daß die Tsche 
chen die Deutschdöhmen zur Ausübung ihres Selbstbestim 
mungsrechtes in tschechischem Sinne zwangen. — (Forts, folgt.) 
Illustrierte Kriegsberichte 
Die Blockade der Ostsee durch die Ver- 
bandsmächte. 
(Hierzu die Kunstbeilage.) 
Den wenigen für die Ostsee verfügbaren deutschen See- 
streitkräften war es nicht leicht geworden, sich die Seeherr 
schaft in diesen Gewässern zu sichern. Dank dem schneidigen 
Vorgehen der kleinen Kreuzer „Magdeburgs und „Augs 
burg" am Tage nach Ausbruch des Krieges waren die 
Russen stark eingeschüchtert, rlnd nur selten wagten sich ihre 
größeren Schiffe über die Miuensperren vor dem Eingang 
zum Finnischen Meerbusen in Pie Ostsee hinaus. Für die 
deutsche Industrie war es von großem Vorteil, die Erz- 
transporte voir Nordschweden gesichert zu wissen, hing doch 
die Herstellung eines großen Teiles des Kriegsmaterials 
von dieser Erzzufuhr ab. Dies war auch von den Gegnern 
bald erkannt worden; die Engländer schickten deshalb II-Boote 
in die Ostsee, um den deutschen Schiffsverkehr lahmzulegen 
und die russische Flotte zrl Kampfleistungen aufzureizen, 
zu denen sie sich aus eigenem Willen nicht aufraffen konnte. 
Die durch den Sund eingedrungenen I4-Boote sowie die 
in zerlegtem Zustande über Archangelsk nach finnischen 
Häfen beförderten haben den deutschen Schiffen in der 
Östsee eine Zeitlang schwer zu schaffen geinacht. Riesige 
Netz- und Minensperren mußten vor den Sund und ten 
Belt gelegt und ein umfangreicher Handelsgeleitschutz und 
Der Prügel in Tätigkeit: Der Streikführer Galagher wird verhaftet. Barrikade in ein 
Der Streik in Glasgow. Nach englischen Darstellungen
	        
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