Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. Neunter Band. (Neunter Band)

470 
Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/19. 
mSM 
'V. MÄ ■ 
y.yr. 1 r 
Mt; 
^SliÄ 
DU 
II 
tU'M' 
Mont£t. Martins \ U X E M 
I rjp£$ u / n e s Bettemburg 
Visiers- büdefingen* 
, -Deutsch-Oth •/kPüttqen 
MorFontame _ *+ 1 J ° 
° i Crusoes o Qttingen / 
_ * oAumetz Gr. Bettingen 
£errouville}^ * x x ^ 
U R 
^Vellen stein^ 
Frisingen' 
fRemich 0 
Freudenburg 
Waben 
Weiskirchen 
\ Mettnich 
Remerschen 
o , 
Orscholz 
\MetHach 
Losheim 
Audun~/e-Roman 
Landres*S j/CnSuth 
fT~ f * 
Mairy 
Pütt/inqeft"*'^ irr , ... u 
\ \ u -Apacm. *\^ Bessering en- 
Sierck s *N.Merzii 
f allingen Mecherd 
Königs - o Kirchnaumen K 
Rehlingen 
r,.. ^ V. Fachte? 
'mgWn^^j^Florchingen 
■Mayingen 
Wahlen 
o Havingen 
Dalste/n 
o 
Fleville _ 
0 Briey^ 
Vaf/erou 
Abbevif/e ^ 
v 
all zy.-n. 
ConFJanß t 
Fentsch/ Diedenhofen „ 
\DiesdorF 
o AJckingen V 
■j-fongwati^FNReichersbg. \dombujg 
Gr. Mnverrr^&^A P PißSP 
'oeufffiombach f ^dingen 
MomJcourt 0 Mar W y, 
+ \ ) V '9Y 
I Ldr 
F/asdorF o i 
N/edaltdorFy 
*WalterFingen 
BusgndorF NSaarloUIS 
s 
FrotdorF 
Außen 0 ] 
Hüttersdorfs 
Fechingen 
DH/ing Saarwelling. 
Fhejey 
Tholey 0 
Alsweiler’° 
Marpinqeno 
Bettingen . . 
Lebsch. Ojrmmgen 
t Anzeh'ngen 
Brettnacrh 
\jiippelbornwg 
IHin gern 
0 j \ Merchwho 
o Schwarzenholz u n i 7 
0<9-)^ p / d 10 ' 1 
^ C// Q Ci /Quierschieds 
PddhnfCg ,sc Ju , zual 
- Sous 7 OyJtudweHefc 
&MT3- ((Scheidk 
OttendorF o 
Falk 
o. 
\jouaville^ 
Mars* 
Aman weiter 
Wappingenj'R, 
. C - L .. , \ LSt Julien 
r *, LL St Machn / 
bravem tte V P^^MTTT 
*+++* o ..w^r ■mltz 
toKomnlle fc W» 3 4/m „ 
r<9/7( 
Char/eviHe 
Fernsehen. 
o 
Ars(i 
Chamb/eph Q 0p | 
?Mer!y 
Bolchen 
Volmeringen 
Porcelette 
Kürzels Q Lube!n Q ^ QSS e\_ 
o SKAvold 
SHbernachensfr Fehn gen. 
j Wadgassen 
XoiFFerten ffieisiau/ern'^^ 
%'\ SAA f R&RUeKE^, w 
.£\'r u * \ 1 /<Forbach% 
[JKerbacho •((/’ 
i-.jjKochem mers ^ 
Saargemüni 
v/eveant 
pjißyMdgpio 
Pontqy 
qenchen 
Falkenberg 
Remiliy^^y^HepjjpgQp 
Diefenbach 
'Eisenbahn Flüsse +*++Reichsgrenze 
Karte des Saargebiets. 
fatj zwischen den Nüten imb den aus den Landes- und 
Neichswahlen hervorgegangenen demokratischen Mehrheits 
regierungen. Der bayrische Zentralrat der Arbeiter- lind 
Soldatenräte zeigte keine Neigung, so klanglos von der Bild- 
fläche abziltreten wie der allgemeine deutsche Zentralrat, 
der der Reichsversainmlung willig das Feld geräumt hatte. 
Deshalb erstrebte der Kriegsminister Roszhaupter kurz vor dem 
Zusammentritt des Landtages die Bildung einer Heimat 
wehr zum Schuhe der Volksvertretung. Dieser Plan führte zu 
Eegenkundgebungen in Augsburg, Nürnberg, München und 
zahlreichen anderen Orten, wobei sich Schiehereien und Plün 
derungen ereigneten. Am 16. Februar sah man den bayrischen 
Ministerpräsidenten Kurt Eisner selbst an der Spitze eines 
Zuges von Spartakisten und Unabhängigen, der eine Kund 
gebung gegen den Kriegsminister Rotzhaupter sein sollte. 
Eisner stelltesich somit gegen einMit- 
glied seiner eigenen Regierung auf 
die Seite der landesversammlungs 
feindlichen Aufrührer. Er soll trotz-' 
dem wegen des Ausfalls der Wahlen 
die Absicht gehabt haben, dem 
Landtage am 21. Februar seinen 
Entschluß zum Rücktritt von der 
Regierung bekanntzugeben, da die 
Unabhängigen in Bayern nur über 
eine verschwindend geringe Anzahl 
von Anhängern verfügten. Als er 
jedoch kurz vor der Eröffnung des 
Landtages gegen 10 Uhr das Land 
tagsgebäude betreten wollte, er 
schoß ihn der Graf Arco-Valley. 
Eine zweite schwere Bluttat an 
diesem fürBayern verhängnisvollen 
Tage ereignete sich kaum eine 
Stunde später bei der wegen der 
Ermordung Eisners auf 11 Uhr 
vertagten Eröffnungsitzung des 
Landtages. Als der Minister Auer 
seine Eröffmrngsrede, in der er das 
Attentat auf Eisner scharf verur 
teilte, eben beendet hatte, erschien 
der Münchener Metzger Alois Lind- 
ner im Versammlungsraum und 
schoß Auer nieder, der schwer ver 
wundet wurde. Auch von den Tri 
bünen fielen Schüsse. Den Ab 
geordneten Osel traf ebenfalls eine 
Kugel, dieihntötete,während andere 
Politiker Verletzungen 
davontrugen. 
Der Vorgang schien 
einen neuen Umsturz 
in Bayern zil verur 
sachen. Allein die Ar- 
beiterräte fühlten sich 
zur Durchführung der 
Räterepublik, die den 
Ausschluß aus dem 
Deutschen Reiche zur 
Folge gehabt hätte, 
zu schwach. Obwohl 
der Russe Or. Lewien, 
demdieUnabhängigen 
Haase und der frühere 
Volksbeauftragte 
Barth aus Zweck- 
mäßigkeitsgründen 
entgegentraten, auf 
Ausrufung einerRäte- 
republik drängte, ent 
schloß sich der Münch 
ner Rätekongreß nach 
lebhaften Auseinan 
dersetzungen am 28. 
Februar zur Ableh 
nung der Räterepublik. 
Massenstreik und 
Riesenkundgebungen 
hatten in diesen Ta 
gen das wirtschaftliche 
Leben Münchens und eines großen Teiles Bayerns völlig 
gelähmt. 2lls dann die Erregung abebbte, entwickelte sich, 
ausgehend von Halle, in Sachsen und Thüringen ein neuer 
Streikherd, der ganz Mitteldeutschland in Mitleidenschaft 
zog. Diese Bewegung war gegen die Reichsversammlung 
in Weimar gerichtet. Auch in diesem Falle war die Ungeschick 
lichkeit der Reichsregierung der unmittelbare Anlaß zum 
Streike gewesen. Ihr Verfahren gegenüber der Neunerab 
ordnung hatte die Hallischen Spartakisten mit einem Schein 
des Rechts sagen lassen, die Regierung betreibe die Besei 
tigung der Zechenräte, obwohl sie die Arbeiterräte doch als 
wirtschaftliche Arbeitervertretungen anerkennen wollte. — 
❖ * 
* 
Nur mit Schwierigkeiten war es dem deutschöster- 
reichischen Staatssekretär des Äußern Dr. Otto Bauer 
tomburg 
Farschweiler 
Metzingen 
.iixinqen 1 
PuH-lingenV 
Hambach* 
Hoh/ingen 
Saaralben^i 
Verhaftung des Attentäters Emile Cottin, der auf den französischen Ndinisterpräsidenten Clemenceau 
einen Schuß abgab. 
Nach einer Darstellung in der französischen Zeitschrift L'Jttustration.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.