Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. Neunter Band. (Neunter Band)

Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/18. 
215 
Pdot. Bild- und Film-Ami. 
GenrüsemarkL in Usküb. 
schwanden. Man wollte mit dieser Regierung nicht mehr 
Zusammengehen. — (Fortsetzung folgt.) 
lichen, nur wenig befrie 
digenden Rede des Reichs- 
kanzlers Grafen Hertling. 
Die Verhandlungen des 
Hauptausschusses ergaben, 
daß der Graf das Ver 
trauen der Reichstags 
mehrheit nicht mehr in 
dem erforderlichen Maße 
besah, so daß ein Kanzler 
wechsel immer wahrschein 
licher wurde, obwohl er 
von vielen Politikern gern 
vermieden worden wäre. 
Der Reichskanzler hoffte, 
durch Erklärungen über die 
Handhabung der Vor 
schriften über den Bela 
gerungszustand und der 
Zensur sowie über die 
Beschränkung des Ver 
sammlungsrechts bis zum 
November Zeit zu gewin 
nen , aber die Volksver 
treter wollten sich nicht 
länger Hinbalten lassen. 
Zu geringfügig waren die 
innerhalb eines Jahres 
eingelösten Versprechun 
gen der Regierung. Dazu 
kam der Abfall Bulga 
riens, der die offensicht 
liche politische Schwäche der Regierung Hertlings so ans Licht 
zog, daß alle Bedenken gegen einen neuen Kanzlerwechsel 
Illustrierte Kriegsberichte. 
Der Tag von Riga. 
(Hierzu das Bild Seite 209.) 
Die gefaulte Bevölkerung der baltischen Metropole 
feierte am 3. September 3918 mit großer Begeisterung 
den ersten Jahrestag der Befreiung ihrer Stadt. Am 
Abend vorher fanden eine Serenade, ein Fack<lzuq und 
eine Vorfeier in der St. Johannisgilde statt,' den Festtag 
selbst eröffnete ein großes militärisches Wecken. Nach den 
F. stgottesdiensten wurde 
von dem Oberkomman 
dierenden der 8. Armee, 
General v. Kathen, große 
Parade abgehalten. Die 
Zuschauer halten an der 
prächtigen Rigaer Jugend- 
wehr ihre Helle Freude. 
An dem F stzuge nah 
etwa 25 000 P rsonen 
Der schönste Akt der 
hebenden Feier war 
Enthüllung des „Land 
sturmmanns von Riga" 
einer Nagelungsfigur. 
Die von Künstlerhand 
geschaffene Holzfigur des 
feldgrauen Kriegers hat 
ihren Standort an der be 
lebte sten und schönsten 
Straße Rigas, dem Ale- 
rander-Boulevard,aufdem 
blumengezierten, großen,, 
freien Platze vor dem Eou- 
vernementsgebände gefun 
den. Überaus wirksam 
fügt sich das Standbild in 
die prächtige Umgebung. 
Den Sockel schmücken zu 
beiden Seiten die Inschrif 
ten: „Zur Erinnerung an 
die Befreiung Rigas am 
3. September 1917" und 
„Dem Deutschen Heere die Deutsche Kriegerhilfe am 
3. September 1938". Der feldgraue Kämpe steht aus 
einem schöngegliederten, mit dem Eisernen Kreuz gezierten 
Postamente in der dem deutschen Frontsoldaten eigentüm 
lichen Ruhe und Gelassenheit da wie ein eherner F^ls, den 
keiner, auch nicht eine W.lt von Feinden, aus seiner selbst 
sicheren Ruhe bringen kann. In Wetter und Wind hält er im 
Stahlhelm mit über die Schalter gehängtem Gewehr, hoch 
geschlagenem Mantelkragen und furchtlos dreinschauendem
	        
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