Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. Neunter Band. (Neunter Band)

Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/18. 
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front zu erschüttern 
und den Damen 
weg durch einen 
Flankenstotz gegen 
die Wendestelle der 
deutschen G< samt 
front zurückzuer 
obern. Dicht süd 
lich von der Oise, 
wo der Feind we 
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schen Linien ver 
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versuche schon im 
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rie- und Maschi 
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liegen. Zu beiden 
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strebte er mit be 
sonderem Nach 
druck aus der Ai- 
letteniederunghor- 
aus und drückte un 
ter dem Schwung 
des ersten Anpralls 
die deutschen Linien auch etwas zurück; die Verteidiger stellten 
aber durch einen Gegenangriff die Lage bald wieder her. 
Zwischen Ailette und Aisne, wo sich das Gelände zum Einsatz 
von Panzerwagen eignete, bereitete der Feind durch kraftvolle 
Teilstötze den Hauptangriff vor, der in den Nachmittag- 
und Abendstunden seinen Höhepunkt erreichte. Der ent 
scheidende Schlag war schon in den frühen Morgenstunden 
geplant gewesen, der Jnselberg bei Crecy au Mont sollte in 
übermächtigem Ansturm fallen. Allein das Feuer der deut 
schen Artillerie wirkte in den Bereitstellungen der Feinde 
während der Nacht vor dem Angriff so verheerend, datz sich 
der Gewaltstotz wegen derxnotwendigen Neuaufstellungen 
um Stunden verzögerte. Als dann nach schlagartigem 
Trommelfeuer am Nachmittage die Stotzwellen der Infan 
terie vorbrachen, erwies sich bald, datz sie den Deutschen 
nicht gewachsen waren. In den Abendstunden faßte der 
Feind noch einmal 
alle Kräfte zusam 
men. Die Wälder 
und die Ruinen 
von Coucy le Chä- 
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viele Tanke unter 
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angriff folgte. Doch 
die Deutschen wi 
chen erst, als es den 
Franzosen glückte, 
sich aus Juvigny 
heraus bei Terny- 
Sorny bis an die 
Straße nach Soif- 
sons vorzukämp 
fen. Nicht weit 
hinter ihren alten 
Stellungen setzten 
sich die Deutschen 
wieder fest und 
vereitelten dort die 
Aufrollung ihrer 
Linien. In diesen 
Kämpfen vernichtete der Vizefeldwebel Haas von der Ma 
schinengewehrkompanie des Ersatzregiments Nr. 29 vier feind 
liche Panzerwagen, deren Besatzungen er gefangen nahm. 
Zur Sprengung des um die Höhenstellungen östlich von 
Noyon gelegten Verteidigungsringes ihrer Gegner stießen 
die Franzosen bei Bretigny über die Oise vor und setzten 
sich auch bei Varesnes gegen die deutschen Linien in Be 
wegung. Das Unternehmen blieb ohne Erfolg. Ebenso 
mißlangen mittags Sturmversuche zwischen Bcaulieu und 
Morlincourt; ihre Erneuerung in den Abendstunden konnte 
an dem Ergebnis nichts ändern, sondern trug nur zur Er 
höhung der bedeutenden Verluste der Angreifer bei. Heftige 
Stöße der Franzosen galten in diesem Abschnitt auch der 
von den Deutschen gehaltenen Kanalstellung. Französische 
Divisionen, die abends zu beiden Seiten von Nesle an 
griffen, brachen im deutschen Feuer zusammen, andere, die 
Phot. Bild- und Filin-Amt. 
Räumung des im August 1918 von den Deutschen freiwillig aufgegebenen Geländes im Westen: 
Rückkehr eines Feldlazaretts. 
Phot. Tild- und Film-Amt. 
Räumung des im August 1918 von den Deutschen freiwillig aufgegebenen Geländes im Westen: Abfahren der Preßstrohlager.
	        
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