Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. Erster Band. (Erster Band)

Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. 
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liege, daß aber dann die Strategie in einer ununterbrochenen 
Folge von „Kompromissen" bestehe. Jeder Akt des Kampfes 
erfordert je nach seinem Ausfall neue Entschlüsse. Diese 
folgerichtig zu fassen und auszuführen, ist die Kunst des Feld 
herrn. — Die zermürbende Geistesarbeit des ersten Kriegs 
vierteljahrs harte H. v. Moltke im Oktober auf das Kranken 
lager gl.warfen, so daß er die Geschäfte des Chefs des 
Generalstabes des Feldheeres anderen Händen überlassen 
musste. Zu seinem Nachfolger wurde der Kriegsminister, 
Generalleutnant v. Falkenhayn ernannt. 
Die OperaLionsziele der Türkei. 
Von Rittmeister a. D. Groszmann. 
(Hierzu die Karten Seite 342 und 399, sowie das Bild Seite 400.) 
Von den drei Landesgrenzen der Türkei soll die euro 
päische, von Bulgarien umsäumte hier ausscheiden, da bei 
der heutigen politischen Lage dieses Land nicht zu den 
Feinden der Türkei zählt und wohl auch nicht zu ihnen zählen 
wird, solange der jetzige Zustand anhält und ein russischer 
Durchmarsch durch diese Zone als ausgeschlossen zu be 
trachten ist. Es bliebe also die Grenze am Kaukasus und 
die gegen Ägypten. An der ersteren erfolgten bereits Zu 
sammenstöße mit dem Feinde; der Hauptangriff der Türken 
bewegte sich auf der Linie Erzerum—Kars vor und hatte 
nach den siegreichen Gefechten von Köpriköi und Liman 
Sisi die Grenze bereits überschritten; gleichzeitig war eine 
Nebenaktion längs der Küste mit der Basis Trapezunt 
gegen Datum eingeleitet. 
Das Gebiet des Kaukasus ist, wie die politischen und 
militärischen Verhältnisse nun einmal liegen, das vorgezeich 
nete Kriegstheater, aber ein ideales oder auch nur ein 
„gangbares" ist es nicht, ebensowenig wie für Rußland ein 
Vorstoß gegen Erzerum nach den weiten Gebieten Arme 
niens und darüber hinaus in das Massiv von Anatolien 
hinein irgend etwas Verlockendes hat. Rußlands Ziel, Kon 
stantinopel, ist nur erreichbar durch einen nördlichen Land 
angriff. Die unmittelbare Berührungslinie beider Mächte 
beträgt 400 Kilometer und wird von einem alpenhohen 
Bergland ausgefüllt, Armenien, dessen Hauptorte Kars 
(russisch; in Rigihöhe) und Erzerum (türkisch; 200 Meter 
höher) ein ungewöhnlich rauhes Winterklima haben. Als 
Zentralpunkt Armeniens ist Eriwan anzusehen, dessen 
militärische Bedeutung darin liegt, daß von hier die einzigen 
Straßen nach Kars und nach dem nordwestlichen Persien 
führen. Jenseits leitet die Schwelle von Tiflis hinüber 
zum Kaukasus, der einen sicheren Schutzwall für das 
europäische Rußland darstellt. Der Weg nach Tiflis und 
darüber hinaus auf der Grusinischen Heerstraße nach Wlädi- 
kawkas ist ungeheuer schwierig. Dann tritt man in ein 
unendliches, schwach bevölkertes Steppengebiet ein, das 
sich um das Kaspische Meer zur Wolgamündung dehnt. 
Aber auch der schmale Pfad längs der Küste, das unwirt 
liche Hochgebirge im Osten, die See im Westen, bildet 
keine Operationslinie, da man bis Novorossisk, an die 
400 Kilometer, einen höchst unsicheren, auf beiden Flanken 
gefährdeten Anmarsch hätte. Dann allerdings träfe ein 
türkischer Stoß auf ein wirtschaftlich sehr wichtiges Gebiet, 
den unteren Don mit Rostow als Zentrum. 
Das erstrebenswerte Ziel eines türkischen Einfalls ist 
zweifellos die Bahnlinie Datum—Baku. In Tiflis schlügt 
das Herz dieses mit Naturschätzen gesegneten Gebietes; mit 
Datum hätte man den wichtigsten Handelsplatz des Ost 
beckens des Pontus in Besch, und in Baku legte man die 
Hand auf diese an Erdöl so reiche Zone des östlichen Trans- 
kaukasiens. Hier wäre das Zarenreich weit empfindlicher 
getroffen, als etwa durch erne Besetzung der endlosen 
Wolgasteppen. 
Datum, die Rothschildstadt, war einst türkisch und hieß 
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Zeichen - Erklärung : 
----- Eisenbahnen $ Befestigungen 
— Strassen ± Brunnen 
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Karte des türkisch-ägyptischen Kriegschauplaßes.
	        
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