Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914. 
Tsingtau. 
an Kohlen und Erzen so reiche Hinterland zu erschließen. 
Diese Hoffnungen hat es vollständig erfüllt. 
An der Spitze der Verwaltung des Schutzgebietes 
steht der Gouverneur, der gleichzeitig oberster Befehls 
haber der Besatzung ist und den: Reichsmarineamt unter 
steht; zurzeit ist es der wackere Kapitän zur See Meyer- 
Waldeck, der auf die Nachricht vom japanischen Ultima 
tum die stolze deutsche Antwort telegraphierte: „Stehe 
ein für Pflichterfüllung bis zum Äußersten!" Zur Zivil 
verwaltung gebort das Gouvernement im engeren Sinne, 
die Justiz-, die Bau- und die Hafenverwaltung. Der Militär 
verwaltung unterstehen die Besatzungstruppen und alle 
für die Verteidigung vorgesehenen Einrichtungen. Die 
Besatzung besteht aus einer Matrosenartillerieabteilung 
(4 Kompanien), dem 6 Kompanien starken III. See 
bataillon mit Feldbaiterie und Pionierkompanie, dem ost 
asiatischen Marinedetachement, einem Artillerie- und einem 
Minendepot. Der Schutz zur See ist dem Kreuzer 
geschwader anvertraut, bestehend aus den beiden großen 
Kreuzern „Scharnhorst" und „Gneisenau", den kleinen 
Kreuzern „Nürnberg", „Leipzig", „Emden", den Kanonen 
booten „Iltis", „Jaguar", „Tiger", „Luchs", den Fluß 
kanonenbooten „Tsingtau", „Vaterland", „Otter" und einem 
Torpedoboot. Ihnen hat sich auf Befehl des Kaisers Franz 
Joseph der österreich-ungarische geschützte Kreuzer „Kaiserin 
Elisabeth" angeschlossen. 
Das erste feindliche Zusammentreffen fand am 13. Sep 
tember hinter Tsimo statt, etwa 15 Kilometer von unserem 
Pachtgebiet entfernt, das von japanischer Kavallerie besetzt 
wurde. Nun hat der Feind sich kräftige deutsche Hiebe geholt 
und muß jener Notlerdamer Meldung zufolge erst Verstär 
kungen abwarten, ehe er einen neuen Vorstoß wagen darf. 
Eine Abteilung der Nratrofenartillerie in Tsingtau.