Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. DritterBand. (DritterBand)

Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. 
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vac. Das Timok 
tal (siehe Bild 
Seite 406) war 
also in ihren Hän 
den und schon 
wölbte sich ihr Um 
fassungsgürtel 
nordöstlich, östlich 
und südöstlich um 
die Festung Nis, 
die Zweite Haupt 
stadt des serbischen 
Reiches. Auch in 
Mazedonienwaren 
die bulgarischen 
Truppen schon viel 
weiter nach Westen 
vorgeschoben, lls- 
küb war beseht und 
ebenso der Ort 
Koprülü (siehe Bild 
Seite 404) am Bar 
bar, der das süd 
liche Mazedonien 
durchfließt. 
Mittlerweile war 
eine österreichisch 
ungarische Heeresabteilung im Raume von Bisegrad hervor 
gebrochen und hatte den Drinafluß von montenegrinischen 
und serbischen Vorposten gesäubert. Sie hatte die doppelte 
Aufgabe, montenegrinischen Flankenstößen aus dem ehe 
maligen Sandschak Rovipazar ein Ende zu bereiten und dann 
zugleich den zurückgehenden Serben die Westgrenze zu ver 
sperren. Am 28. Oktober stand diese Heeresgruppe östlich 
der Drina und westlich von Uzice. 
Die allgemeine Erwartung kräftigen serbischen Wider 
standes im Raume von Kragujevac erfüllte sich nicht. Durch 
den Angriff von drei Seiten war die serbische Heeresleitung 
derartig in die Enge getrieben, daß sie auf einen Entschei 
dungskampf verzichtete. Lang vorbereitete und starke Stel 
lungen, die die westliche und östliche Morava miteinander 
verbanden, wurden nach Nachhutkümpfen geräumt, in denen 
die serbische Infanterie schon deutliche Zeichen von Zerrüt 
tunggab. Es schien 
den Serben dar 
auf anzukommen, 
den Hauptteil ihrer 
Kräfte möglichst un 
versehrt zu behal 
ten, und siedachten 
dabei an den Au 
genblick , wo die 
Hilfe der Franzosen 
und Engländer sich 
bemerkbar machen 
würde. Aber Ser 
bien wurde durch 
die Politik Eng 
lands arg ent 
täuscht. Zwar wur 
den Truppen in 
Saloniki gelandet. 
Der Vierverband 
kümmerte sich nicht 
um den Protest 
Griechenlands und 
schuf ein Heerlager 
im Raume dieser 
Hafenstadt, schaffte 
Truppentransporte 
von Eallipoli und aus Ägypten dorthin und bildete ein kleines 
Heer von etwa 50000 Franzosen, meist Kolonialtruppen, und 
20000 Engländern. Auf alle Hilfegesuche Serbiens kamen 
tröstliche Versprechungen und die Ermahnung auszuharren. 
Da aber die bulgarische Besetzung Mazedoniens den Weg zum 
serbischen Hauptheere bereits völlig gesperrt hatte, so war 
keine Aussicht mehr vorhanden, daß der Vierverband zu rechter 
Zeit in die Kämpfe eingreifen konnte. Zwar sandten die 
Franzosen eine schwache Expedition von etwa 25 000 Mann 
ab und schickten sie den Vardar hinauf bis in den Raum von 
Krivolak (siehe auch die Bilder Seite 407). Aber die Fran 
zosen vermochten nichts auszurichten, als sie von den Bul 
garen bei Valandovo und Krivolak angegriffen wurden. 
Sie haben beträchtliche Verluste erlitten und wurden über 
den Vardar nach Süden hinübergetrieben. Die Engländer 
ünd bis zum 10. November überhaupt nicht kämpfend her- 
Pbot. Leipziger Presse-Büro. 
Österreichisch-ungarische Patrouille im Neuschnee eine Hochfläche in den Dolomiten überschreitend. 
Phot. Ed. Frankl, Berlin-Friedenau. 
Tiroler Landesschützen begeben sich durch eine Sperre im Gebirge zu einem nächtlichen Patrouillengang. 
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