Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15
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Der Weg nach Indien. Nach der „Daily Mail".
The British. Fleet — Die englische Flotte. — The German High. Seas Fleet — Die deutsche Hochseeflotte. — Here Ger
mans have held Allies on siOu mile front since Oct. 1914 — Hier haben die Deutschen aus einer Front von 500 Meilen
den Verbündeten seit Oktober 1914 standgehalten. — German Troops fighting Italy — Deutsche Truppen in: Kamps
mit Italien. — Germans fighting all Hussia on l^oo mile front — Die Deutschen im Kamps gegen ganz Rußland aus
einer 1000 Meilen langen Front. — Kiel Canal — Kaiser-Wilhelm-Kanal. — To Suez & India — Nach dem Suezkanal und
Indien. — Germans all powerful here — Hier sind die Deutschen übermächtig. — Germans helpina - Turks — Die Deut
schen unterstützen hier die Türken. — Black Sea — Schwarzes Meer. — Mediterranean Sea — Mittelländisches Meer.
recht viel zu hören. Die von der „Daily Mail" gewünschte ein schweres Artilleriefeuer den
englische Wehrpflicht konnte nach wehr als fünfzehn Kriegs- Sturmangriffen voran. Von
monaten die englische Sache nicht mehr retten. In London unserer Artillerie sollte ein großer
beispielsweise verlangte der Männermangel bereits ebenso Feuerangriff aus unserer Stel-
wie in Deutschland die Einstellung weiblicher Bahnbeamten, lung erfolgen. Der Komman-
Jn dem Augenblick, in dem England die Wehrpflicht ein- deur des Artillerieregiments in
führte, würde sein sehr empfindliches, ihm so unendlich unserem Abschnitt wollte diesen
wichtiges System der Munitionsherstellung sofort einen Angriff aus einem Gefechtstand
vernichtenden Stoß erleiden und müßte völlig neu aufgebaut beobachten. Wir von der Tele-
werden. Die Ausbeute an wehrfähigen Männern würde phonabteilung erhielten daher
zudem nicht mehr den entscheidenden Einfluß ausüben kön- den Befehl, schon morgens in alle»
nen. Denn selbst zwei Millionen neuer Rekruten wären Frühe neue Telephonapparate in diesen Stand einzubauen,
noch lange nicht zwei Millionen ausgebildeter Soldaten. Noch in der Dunkelheit machten wir, ein Feldwebel, ein Ge-
Die „Daily Mail" würde also auch bei der Erfüllung ihrer freiter und ich, uns von P. aus auf den Weg, um diesen Befehl,
Wehrpflichtwünsche England vor immer wieder neue Schwie- der uns in die Front führte, auszuführen. Schon um 4 Uhr
rigkeiten gestellt sehen. Wie viele Engländer werden sich in der Nacht hatte ein starkes feindliches Artilleriefeiler ein-
bei der Betrachtung des Kartenbildes der „Daily Mail" gesetzt. Schlag auf Schlag dröhnten die schweren Geschütze
nicht auch die Frage vorgelegt haben: Kann uns die Auf- des Feindes zu uns herüber — wir nennen diesen Vorgang
bietung aller Kraft angesichts der starken Stellung un- Trommelfeuer —, am nächtlichen Himmel wetter-
seres Hauptgegners Deutschland auf allen Kriegschauplätzen leuchteten die Erplosionen der Granaten, Leuchtkugeln stiegen
überhaupt noch etwas nützen? Inzwischen schritten die Er- auf und verbreiteten über das Gelände ihren magischen, tag-
eignisse in Serbien so schnell vorwärts, daß nach wenigen hellen Schein, der das Dunkel der Nacht grell zerriß. Ein
Wochen schon das Kartenbild sich ganz bedeutend anders schaurig-schönes Bild von gewaltiger Wucht, das mich ein
gestaltete und die Befürchtungen der „Daily Mail" zum Teil mutiges Herz in dem Gedanken, daß die grellen Fackeln
sehr überraschend schnell sich bewahrheiteten. zur Vernichtung zahlreicher Menschenleben aufleuchteten,
schaudern machen konnte. Bald wichen wir von der Land-
Jm feindlichen Gasangriff. stratze cG, und unter Führung einesMnnesaus der Schützen-
n . , ' . , ,, .. . " . grabenlime, tue unser nächtliches Ziel war, wanderten wir
Em Kriegserlebms aus der letzten Offensive m plaudern. weiter. Der Morgen begann zu dämmern, als wir den
Die feindliche Offensive auf der Westfront hatte wie in Eingang zu der Grabenlinie erreichten. Der Feind belegte
der Champagne so auch in Flandern eingesetzt. Auch hier ging um diese Zeit einen benachbarten Abschnitt der Front mit
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