Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. DritterBand. (DritterBand)

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Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. 
Phot. E, LiDrrow, Wädeüswil. 
zosen ihre verlorenen 
Gräben zurückzuer 
obern , dabei er 
höhten sie aber nur 
ihre Eefangenenver- 
luste. Im Luftkampf 
glückte an diesen: 
Tage der Abschuß 
zweier englischer 
Flugzeuge und die 
Gefangennahme der 
Insassen. Alle ihre 
mit außergewöhn 
licher Gewalt unter 
nommenen Sturm 
angriffe hatten die 
Feinde nicht voran 
gebracht. Die Bresche 
in der Verteidi 
gungslinie der Deut 
schen bei Loos wurde 
im Gegenteil mehr 
und mehr ausgefüllt. 
Das war in Anbe 
tracht der ganzen 
Kampflage ein sehr 
wichtiger Erfolg der 
deutschen Gegenstöße. 
Durch ein deutsches Kampfflugzeug bei Challerange zur Landung gezwungenes 
französisches Flugzeug. 
Der fünfte Tag der feindlichen Sturmangriffe verlief 
weniger heftig als die vorhergehenden. Die Engländer 
stellten ihre Durchbruchsversuche vollständig ein, während 
ihnen die Deutschen immer näher auf den Leib rückten. 
An der Straße Menin—Wern sprengten sie eine von 
zwei englischen Kompanien besetzte Stellung vollständig 
in die Luft, und bei Loos schritt ihr Gegenangriff lang 
sam vor. Im übrigen wagten auf dem nördlichen Teil des 
Angriffsabfchnittes nur die Franzosen kleinere Vorstöße. 
Dabei gelangten sie südöstlich von Souchez in zwei kleine 
Grabenstücke, deren Besitz sie nur unter beständigen Kämp 
fen zu behaupten vermochten. Ein französischer Teilangriff 
südlich Arras wurde leicht abgewiesen, wogegen die Kämpfe 
zwischen Reims und den Argonnen wieder sehr erbittert 
waren. Südlich St.-Marie-ä-Py gelang einer feindlichen 
Brigade der Durchbruch durch die vorderste deutsche Graben 
stellung. Doch sollte sie nach Überwindung dieses durch 
wuchtige Beschießung zuvor stark von ihr erschütterten 
Hindernisses ihren Untergang finden. Sie stieß auf -die 
deutschen Reserven 
und wurde in grim 
migem Kampfe zu 
nächst zum Stehen 
gebracht, dann ver 
nichtet. 800 Mann 
retteten ihr Leben 
durch Niederlegung 
der Waffen und 
wurden zu Gefan 
genen gemacht.Zahl- 
reiche französische 
Angriffe zwischen 
der Straße Somme- 
Py — Souain und 
der Eisenbahn Chal- 
lerange—St.-Mene- 
hould wurden unter 
schwersten feind 
lichen Verlusten, teil 
weise nach hartnäcki 
gem Nahkampf, ab 
geschlagen. Auch ein 
französischer Erfolg 
bei Massiges am 
30. September war 
nur von vorüber- 
gehenderBedeutung. 
Im ganzen hatte sich also schon jetzt gezeigt, daß die 
mit so großem Nachdruck vorbereitete und angekündigte 
Offensive gescheitert war. Der klaffende Zwiespalt zwischen 
dem von unseren Feinden Erstrebten und dem schließlich 
Erreichten tritt besonders kraß hervor, wenn man sich die 
großen Worte des den Herbstangriff anordnenden Joffre- 
schep Tagesbefehls vergegenwärtigt. Wir lassen diese ge 
schichtlich überaus wichtige Kundgebung folgen in der Form, 
wie sie' der deutschen Obersten Heeresleitung bekannt ge 
worden ist: 
„Großes Hauptquartier der Westarmee. 
Generalstab 3. Bureau. 
Nr. 8. 565. 
14. IX. 1915. 
Geheim. 
An die Kommandierenden Generäle. 
Der Geist der Truppen und ihr.Opfermut bilden die 
wichtigste Bedingung des Angriffs. Der französische Sol 
dat schlägt sich um so tapferer, je besser er die Wichtigkeit 
Der Rest einer französischen Abteilung nach einem erfolglosen Sturmangriff. 
Der Feldprediger trägt als vorläufigen Ersatz für die Kreuze Täfelchen mit den Namen der Gefallenen,
	        
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