Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. DritterBand. (DritterBand)

Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15- 
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Hofphot. Kühlewind t, zurzeit östlicher Kriegfchanplap. 
Verladung von Kriegsfahrzeugen auf dem Bahnhof Ln Kowno. 
gemacht, weil sie 
wieder gänzlich be 
trunken waren. Am 
nächsten Tage das 
selbe Bild; sie ge 
langten dieses Mal 
aber nur an einigen 
Stellen bis an un 
sere Hindernisse. 
Am 18. Juni er 
folgte ein Angriff 
ohne Artillerievor 
bereitung, der auf 
dem halben Wege 
in unserem Feuer 
zusammenbrach. 
Ein letzter matter 
Angriff am 19.Juni 
erstickte schon in 
seinen Anfängen. 
Trotz alledeui hatte 
der Feind nicht ei 
nen Fußbreit Bo 
den gewonnen. Zwischen den beiderseitigen Stellungen 
lagen nach bescheidenen Schätzungen wenigstens 6000 tote 
Engländer. An ihre Beerdigung war bei der Nähe der 
Grüben (durchschnittlich 200 Meter) nicht zu denken. Ge 
fangene sagten aus, daß von ihren Leuten nur wenige un 
verwundet zurückgekommen seien." 
Die neuen Angriffe seit dem 23. September und deren 
Verlauf bestätigen lediglich das bisher Gesagte. 
Die Schlachten bei Anafarta auf Gallipoli. 
(Hierzu das Bild Seite 312,318.) 
Da es den Engländern weder gelang, mit der Flotte den 
Eingang zu den Dardanellen zu erzwingen, noch mit ihren 
bei Seddul Bahr und Ari Burun gelandeten Truppen sicht 
liche Fortschritte zu machen, faßten sie einen neuen und, wie 
man gestehen muß, gar nicht übel erdachten Plan. Mit 
einer an der Suvlabucht gelandeten Armee wollten sie zu 
nächst unter dem 
Schutze der schwe 
ren Schiffsgeschütze 
die nördlich vom 
Salzsee gelegenen 
Höhen bei Kiretsch 
Tepe besetzen, von 
da nach Anafarta 
durchstoßen und auf 
diese Art die weiter 
südlich stehenden 
Türken zum Rück 
zug zwingen, um 
sich so endlich die 
Möglichkeit des 
Vormarsches gegen 
die Maidosbucht 
zu eröffnen. Sie 
brachten also an 
der Suvlabucht 
rund 100000 Mann 
ins Feuer, nämlich 
drei Divisionen der 
neuen Armee Kitcheners, zwei Territorialdivisioueu und 
eine Kavalleriedivision, letztere ohne Pferde als Infan 
terie verwendet. Mit dem 6. August setzten ihre Angriffe 
ein, die zunächst bis zum 10. dauerten und mit einer 
empfindlichen Niederlage für die Engländer endeten. In 
den folgenden 10 Tagen verhältnismäßiger Ruhe fanden 
nun die Türken Zeit, alle nötigen Abwehrmaßregelu zu 
treffen. Als dann am 21. eine Schlacht anhub, die zu den 
gewaltigsten und blutigsten dieses ganzen Krieges zählt, ver 
mochten sie die mit erstaunlicher, ja tollkühner Tapferkeit 
geführten Sturmläufe ihrer Feinde mit ebenso bewunderns 
werter, unerschütterlicher Ausdauer abzuwehren, ohne 
irgendeine wichtige Stellung einzubüßen. Wir lassen hier 
nach der Übersetzung der „Württemberger Zeitung" die 
höchst anschauliche Schilderung folgen, die der bekannte 
englische Berichterstatter Ashmead Barlett der Londoner 
„Morning Post" sandte. Dabei ist zu bemerken, daß die 
beiden Hügel „Höhe 70" und „Schokoladehügel" nördlich 
Phot. Franz Otto Koch, Berlin. 
In Wilna vor dem Grand Hotel zieht die Wache auf.
	        
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