Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. DritterBand. (DritterBand)

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Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. 
Unsere Soldaten im Besitz der von den Russen verlassenen Stellungen. SScrim ' 
Phot. Boedecker, Berlin. 
Deutsche Sanitätsmannschaften reichen von schwerem Kampf völlig erschöpften Russen Wasser. 
auf alle Fälle imhaltbar ge 
worden. Die Westfront des 
äußeren Fortsgürtels war be 
reits in den Händen der Deut 
schen und das verhältnismäßig 
schwache Kernwerk der Festung 
damit auch seines wesent 
lichsten Rückhalts beraubt; die 
russische Armee konnte sich nur 
noch auf die Forts und Batte 
rien der östlichen Befestigungs 
hälfte stützen. Diese konnten 
dazu in umgekehrter Front, in 
der sie nur in Betracht kamen, 
naturgemäß nur noch von stark 
verminderter Wirkung sein. Die 
immerhin noch andauernden 
Verteidigungskämpfe der Rus 
sen waren weiter nichts mehr 
als ein verzweifelter Versuch, 
dem weichenden Feldheer den 
Abzug zu erleichtern, das be 
sonders durch die Durchschnei 
dung der Hauptbahnlinie Grod- 
no—Petersburg in wachsende 
Bedrängnis gekommen war. 
Diese vermehrte noch ein Er 
folg der Armee Gallwitz an 
deinselben Tage, die an der 
Straße Alerinez—Swisioczden 
Widerstand feindlicher Nach 
hutengebrochen und dabei über 
3000 Gefangene, 1 Geschütz und 
18 Maschinengewehre erbeutet 
hatte. Am 3. September fan 
den in und um Grodno noch 
Kämpfe statt. Während der 
darauffolgenden Nacht zogen 
sich die überall geschlagenen 
Russen aberin östlicher Richtung 
zurück. Die Festung Grodno 
/siehe auch den Sonderbericht 
Seite 291) und sämtliche Forts 
wurden von den Deutschen 
besetzt. 6 schwere Geschütze und 
2700 Gefangene blieben in ihrer 
Hand, der weichende Feind 
wurde verfolgt. 
Auch südlich von Grodno 
hatte der Gegner seine Stellung 
am Njemen geräumt. Zwischen 
der Swisloczmündung und der 
Gegend nordöstlich des Bialo- 
wieskafvrstes blieb v. Gallwitz 
im Angriff und brachte weitere 
800 Gefangene ein. Mit der 
Festung Grodno war nunmehr 
der letzte feindliche Stützpunkt 
am Njemen gefallen, die Russen 
büßten damit ihren Flanken 
schutz für die östlich der Linie 
Bialystok—Brest-Litowsk kämp 
fenden Heeresteile ein, auch 
wurdenun ihre angestrengte Ge 
genwehr bei Wilna stark beein 
flußt. Fortsetzung folgt.» 
Illustrierte 
Kriegsberichte. 
In Russisch-Polen. 
^Hierzu die Kunstbeilage und das Bild 
Seite 284.) 
Drei Dinge sind es, die 
neben den Russen unseren bra 
ven Kriegern im Osten beson 
ders in den Wintermonaten am
	        
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