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Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. 
Die nach der Sprengung des „Wespennestes" in der Champagne gefangen genommenen sieben Überlebenden vor ihrem Verhör. 
Nach einer Originalzeichnung von Johs. Gehrts. 
sinnig sich steigernd und vermischt mit stärkstem Minenfeuer 
aller Arten. Verluste sind unvermeidlich. 
So erhalten die bei der Helmichsappe vorgestürzten 
Mannschaften, die vier Gefangene gemacht hatten, flan 
kierendes Maschinengewehrfeuer. Auch die Gefangenen 
werden hierbei sämtlich verwundet und müssen zurück 
gelassen werden. Unsere Leute ziehen sich an den dies 
seitigen Trichterrand zurück, um sich dort festzusetzen. Doch 
überall wird indessen rastlos am Ausbau der Stellungen 
gearbeitet; erst als das Werk gesichert ist, werden die be 
treffenden Mannschaften zurückgezogen. Inzwischen sind 
wackere Minenwerfertrupps zur Unterstützung der Unsrigen 
gegen das feindliche Feuer herbeigeeilt und leisten treffliche 
Arbeit. Im mittleren Trichter sind sogar ihrer drei mit 
großem Erfolg tätig. Man sieht beim Feinde Bretter, Bohlen 
und menschliche Glieder über den Laufgräben durch die 
Luft wirbeln. Von den Trichterründern aus decken un 
aufhörliches Eewehrfeuer und Handgranaten unserer Kampf 
gruppen die Arbeit ihrer Kameraden. Unsere Artillerie be 
streicht währenddessen im rückwärtigen Kampfgelände die 
größter Schnelligkeit und unübertrefflichem Schneid" waren 
unsere Leute vorgestürmt, mit echt niederrheinischer Zähig 
keit hatten sie im schwersten Feuer den Erfolg befestigt 
und gesichert. So groß war ihre Kampfeslust, daß zum 
Beispiel auf die tags vorher von Leutnant de Voß an 
seine achte Kompanie gestellte Frage, wer sich freiwillig 
zum ersten Vorstürzen melde, die ganze Kompanie geschlossen 
vorgetreten war. Mannschaften anderer Kompanien, zum 
Beispiel der fünften und elften, hatten dringend gebeten, 
teilnehmen zu dürfen, und waren mit vorgestürmt. Selbst 
Leute der Arbeitstrupps hatte das allgemeine Draufgehen 
bis in die vorderste Kampfreihe mitgerissen. Bei den Sturm 
gruppen war es der Unteroffizier Cellarius, der sich durch 
ganz besondere Tapferkeit auszeichnete und sich dafür die 
höchste Auszeichnung des Soldaten, das Eiserne Kreuz 
erster Klasse, erworben hat. Rühmenswert war auch die 
Arbeit der Sanitäter, die in vorderster Kampfzone, dem 
schweren Feuer zum Trotz, unerschrocken ihre Pflicht erfüllten. 
E., in der vom 8. Reservekorps heraus 
gegebenen „Champagne-Kriegszeitung". 
Rückhalt und Verstärkung, denn nun gillls das Schwerste: 
den Erfolg durch Verteidigung der Trichterwände und 
schleunigen Ausbau der gewonnenen Stellung festzuhalten, 
letztere durch Gräben und Sandsackpackungen mit der alten 
Stellung zu verbinden. Eine heiße Arbeit, für die den 
Kampfesgruppen auf den Fersen folgenden Besetzungs 
trupps. Maschinengewehre werden herangeschleppt, Hacke 
und Spaten treten in fieberhafte Tätigkeit. An 200 Fran 
zosen liegen zwar verschüttet oder zerrissen in und unter 
den Sprengtrümmern (einige wenige Überlebende werden 
zu Gefangenen gemacht), aber in seinen angrenzenden 
Stellungsteilen, wo der Feind zunächst planlos durch 
einanderdrängt, erholt man sich vom ersten Schrecken. 
Schwaches Jnfanteriefeuer setzt bald gegen die Unsrigen 
ein, dann Artilleriefeuer. Zunächst mäßig, dann aber wahn- 
Eräben, aus denen der Feind durch flankierendes Feuer 
unseren Erfolg zu stören sucht. 
Gegen sechs Uhr morgens werden stärkere feindliche Kräfte 
ansammlungen jenseits des Trichters am weitesten links ge 
meldet. Eine Feldbatterie wird dagegen angesetzt, doch wagen 
die Franzosen keinen Gegenangriff. Änscheinend handelt es sich 
nur um feindliche Reserven, die bei unserem Vorgehen zurück 
geflutet sind und sich in Unordnung dort zusammenstauen. 
Jetzt kann die Wirkung des Unternehmens allmählich 
überschaut werden. Es ist ein voller Erfolg: Die beabsichtigte 
Vernichtung feindlicher Flankierungsanlagen und der weit 
und tief gegen unsere Stellung vorgetriebenen französischen 
Stollen sowie die vorteilhafte Vorverlegung unserer Stel 
lung sind erreicht! Die neue Stellung ist in verteidigungs- 
fühigen Zustand gebracht und bald völlig ausgebaut! „Mit