Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. DritterBand. (DritterBand)

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Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. 
Das Dorf Woumrn bei Dixmuiden. «°t B°rl. Jllustrat.-G-f. »,. b. H. 
Der Kirchturm wurde heruntergeschossen, weil er als Beobachtungstelle für feindliche Artillerie gedient hatte. 
Linie Schratzmännle—Barrenkopf (siehe Bilder Seite 272 
und 273) vom Feinde bestürmt. Die ganze Nacht hin 
durch wurde dort und auch am Lingekopf äußerst erbittert 
gekämpft. Die Franzosen hatten den schwachen Trost, daß 
sie unter dem Aufwand größter Opfer ein kleines Graben 
stück am Schratzmännle zwischen Lingekopf und Barren 
kopf behielten und die Deutschen am Lingekopf einen voll 
ständig zusammengeschossenen Graben nicht wieder be 
setzten. Am 4. August entbrannte am Lingekopf der 
Kampf aufs neue und dauerte auch in den nächsten Tagen 
fast ununterbrochen ohne entscheidendes Ereignis an. Da 
gegen zerstörte deutsche Artillerie am 9. eine Brücke 
über die Larg südlich von Mansbach. Diese Brücke lag 
im Zuge einer Umgehungsbahn, die die Franzosen nach 
der Zerstörung des Viadukts von Dammerkirch durch 
die Deutschen (siehe Seite 162) angelegt hatten. Durch 
einige Volltreffer der deutschen schweren Geschütze ward si 
beseitigt. Am 10. August wurde ein Angriff auf den Linge 
kopf von der dortigen deutschen Infanterie abgewiesen. Die 
mehrfache Beschießung der Stadl Münster im Fechttale be 
antworteten die Deutschen 
dadurch, daß sie ihrer 
seits das Eisenbahnviertel 
von St.-Die beschossen. 
Darauf verlegte der Feind 
das Feuer auf Markirch, 
stellte es aber ein, als die 
Deutschen begannen, die 
französischen Unterkunfts 
orte zu befeuern. Nord 
östlich von Dammerkirch. 
bei Ammerzweiler brach 
ein französischer Angriff am 
15. August vor den deut-- 
schenHindernissen im Feuer 
zusammen. Unter sehr er 
heblichein Aufwand voll 
Munition wiederholte der 
Feind am nächsten Tage 
seine Vorstöße gegen 
Schratzmännle und die 
deutsche Stellung südöst ich 
von Sondernach. Die Fran 
zosen kamen dabei auch in 
den Besitz verschiedener 
Gräben, wurden aber durch 
Gegenstöße wieder hinaus- 
geworfen. Nur südöstlich 
von Sondernach blieben Blick auf Dünkirchen. 
kleinere, völlig eingeebnete Graben 
stücke in ihrem Besitz. Ebenso wieder 
holten sich am folgenden Tage die 
französischen Angriffe am Lingekopf 
und Schratzmännle. Wieder kam der 
Feind bis in einzelne Gräben, hielt 
aber nur noch in der Mitte der An 
griffsfront einen geringen Teil der 
selben in seinem Besitz, während er 
an allen anderen Stellen der Front 
bereits niedergekämpft war. Am 
22. August nahmen die Deutschen 
in erneuten Kümpfen um Schratz 
männle und Lingekopf 30 Alpen 
jäger gefangen und bereiteten den 
Franzosen eine blutige Abfuhr. Bis 
zum 23. August einschließlich ermü 
deten die Franzosen nicht mit ihren 
zahlreichen Angriffen, die sie gegen 
die deutsche Front richteten, und er 
rangen auch einige Gelündevorteile. 
Diese gingen ihnen aber in den 
Kämpfen vom 31. August unter der 
unwiderstehlichen Wucht eines deul> 
schen Gegenstoßes sämtlich wieder 
verloren. Dabei wurden 72 Alpen 
jäger gefangen genommen und 
3 Maschinengewehre erbeutet.. Am 
9. September gingen die Deutschen zu 
weiteren Angriffen vor. Nahe bei 
ihren Stellungen am Schratzmännle 
und dem Hartmannsweilerkopf stürmten sie französische Grä 
ben und gewannen 3 Offiziere und 109 Mann, 6 Maschinen 
gewehre und 1 Minenwerfer. Ein Gegenangriff der Franzosen 
am Schratzmännle wurde blutig abgewiesen. Am'nächsten 
Tage richteten die Franzosen zwei vergebliche Versuche auch 
gegen die neuen Stellungen der Deutschen am Hartmanns 
weilerkopf,' ebenso wurde am 14. September ein erneuter 
Angriffsversuch der Franzosen in diesem Abschnitt schon im 
Entstehen erstickt. Auch am 20. September wurden franzö 
sische Handgranatenangriffe am Hartmannsweilerkopf ent 
schieden abgewiesen. Auf diesem Frontabschnitt konnten die 
Franzosen nicht nur in Schach gehalten werden, sondern muß 
ten sogar noch Teile ihrer Stellungen an die Deutschen abgeben. 
Der Luftkampf war noch in keinem Monat des Krieges 
so heftig gewesen wie im August und September an der 
englisch-französischen Front im Westen. 
Noch nie bisher hatte sich aber auch die Überlegenheit 
der deutschen Flugwaffen so unverkennbar deutlich gezeigt. 
Am 31. August war die Tätigkeit der Deutschen in der Luft 
ganz besonders rege und ergebnisreich. Der englische Flug-
	        
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