Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. DritterBand. (DritterBand)

Phot. A. Grohs, Berlin. 
Kavalleriepatrouilte bringt zwei russische Plünderer ein. 
Pyot. Kilophot G.m.b.H., Wien. 
Deutsche Kürassiere an der Straße Pekrikau—Przeborz. 
Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15 
Dieser Tag brachte den deutschen Truppen wieder 8 Offi 
ziere und 3360 Mann an Gefangenen sowie 8 Maschinen 
gewehre ein. Am darauffolgenden Tage gingen wir nord 
westlich Szawle mit Eifer weiter vor: in der Nähe von 
Kuzowimia wurden einige russische Stellungen genommen 
und hierbei 3 Offiziere und 300 Mann zu Gefangenen ge 
macht. Am 14. Juni war der Hauptschauplatz der Kämpfe 
um Szawle das Dorf Danksze westlich dieser Stadt. Es 
wurde gestürmt und die russischen Gegenangriffe» die hierauf 
erfolgten, sämtlich siegreich abgeschlagen. Von den zwei 
bis drei russischen Regimentern, die sich bei den Gegen 
angriffen beteiligt hatten, wurden 4 Offiziere und gegen 
1700 Mann gefangen genommen. 
Am Njemen tobten Anfang und Mitte Juni ebenfalls 
heftige Kämpfe, die uns stellenweise sehr wesentliche Er 
folge brachten. So wurde schon am 6. südlich des Njemen 
das Flußufer bis zur Linie Tolausis-Sapiczszki vom Feinde 
gesäubert. Zwei Tage später traten die Russen nach hart 
näckigen Kämpfen bei Dembowa, Ruda und Kozliszki den 
Rückzug auf Kowno an, bei dem sie von neuem Verluste 
erlitten. Die sofort aufgenommene Verfolgung brachte uns 
noch unter Sicherung gegen Kowno die Straße Mariampol— 
Kowno. Am 9. Juni erhöhte sich die Zahl der seit dem 6. 
südlich des Njemen gefangenen Russen auf 3020, ferner 
wurden noch 2 Fahnen, 12 Maschinengewehre, viele Feld 
küchen und Fahrzeuge erbeutet. Dann herrschte am Njemen 
einige Tage Ruhe, bis am 12. Juni wieder Kämpfe gegen 
von Süden herangekommene russische Verstärkungen be 
gannen, die schon am nächsten Tage zu einer neuen Nieder 
lage des Gegners führten. Südöstlich der Straße Mariam 
pol—Kowno erstürmten deutsche Truppen an diesem Tage 
die vorderste russische Linie, wobei 3 Offiziere und 300 Mann 
gefangen wurden. Alle russischen Versuche, diese Stellung 
wieder zurückzuerobern, scheiterten an der Tapferkeit und 
Ausdauer unserer Truppen. 
Auch weiter südlich hatten wir im Juni Erfolge. Bei 
Prasznysz stürmten württembergische Regimenter am 1. 
eine russische Stellung und erbeuteten 150 Gefangene, einige
	        
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