Volltext: Historische Daten und Sagen über Kirchen, Klöster und Burgen im politischen Bezirke Perg

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k. mitterkirchen. 
Mitterkirchen erscheint urkundlich 1111, gehörte zur Pfarre 
Naarn, wovon es 1147 samt Arbing abgetrennt und dem Kloster 
Waldhausen überwiesen wurde, welchem es bis zur Aufhebung des 
Klosters inkorporiert blieb. Da 1774 der Pfarrhof abbrannte, ging 
alles schriftlich Aufgezeichnete in Verlust. Nach Pillwein hat die ^ v 
Kirche in einem Fenster die Jahreszahl -9Ö2*, auf einer Türe 1613. 
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Der nahe gelegene Flecken Hütting wird 1155 villa Hittingen 
genannt, Zu Ende des 13. Jahrhunderts wird daselbst ein Gericht 
angeführt. 
5. ITIünzbach. 
Münzbach ist ein uralter, der kaiserlichen Herrschaft Klingen¬ 
berg einverleibter Markt und wurde oft gegen Wiederkauf vom 
Landesfürsten an adelige Geschlechter verpfändet. So hatte ihn 
1318 Hanns von Capell, 1500 Lasla Prager als Inhaber der Herr¬ 
schaft Windhag an sich gebracht; nach ihm bekam ihn Achaz von 
Losenstein und 1525 Laurenz Crembser, nach dessen Tode Eras¬ 
mus von Gera, von welchem er 1562 an Gabriel Kolonitsch über¬ 
ging. Als Rudolf II. Klingenberg seinem Bruder Maximilan überge¬ 
ben, kam auch Münzbach in dessen Besitz, verblieb es aber nur bis 
1598, in welchem Jahre ihn Lorenz Schütter erwarb. Die Schütter 
hatten Münzbach bis 1629 im Besitze, in welchem Jahre sie es 
an das Kloster Waldhausen verkauften, welches den Markt 1636 
im Tauschwege gegen Güter und Untertanen um Waldhausen herum 
an den Grafen Joachim Enzmüller von Windhag gab. 
Die Kirche wurde schon 1111 von einem Edelmanne namens 
Friedrich an das Kloster St. Florian übergeben und wird 1113 
bereits Pfarre genannt. Dieser Edelmann gehörte jedenfalls zum 
Geschlechte der Freun. Die Kirche blieb beim Kloster St. Florian 
bis 1122, in welchem Jahre sie an Passau für die Pfarre Ried 
vertauscht wurde. Von Passau aus kam sie 1147 an das Kloster 
Waldliausen und wurde 1330 mit der Filiale St. Thomas völlig mit 
demselben einverleibt und diese Einverleibung vom Papste bestätigt. 
Zur Zeit der Türkennot 1530 übergab Anna von Prag das Kloster 
Münzbach an die Herrschalt Windhag. Von 1627 an besetzte das 
Kloster Baumgartenberg die Pfarre mit Cisterziensern. 1681 wurde 
die Pfarre dem Dominikanerkloster Münzbach inkorporiert. Die 
dermalige Pfarrkirche datiert nach vielen Umbauten vom Jahre 
1664. Die Schloßkapelle zu Innerstein bildete eine Filiale. 
Von 1636 an ist die Geschichte Münzbachs mit der von Wind¬ 
hag verknüpft. Der Markt führt in seinem Wappen einen roten 
Krebsen.
	        
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