Volltext: Historische Daten und Sagen über Kirchen, Klöster und Burgen im politischen Bezirke Perg

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vielleicht durch einen Blitzstrahl, da von einer gewaltsamen Zer¬ 
störung durch Menschenhände jede mündliche und schriftliche Uber¬ 
lieferung fehlt. Schloßruine und Insel sind gegenwärtig im Besitze 
des Grafen Ungnad von Weißenwolf. 
2. Katsdorf. 
Katsdorf ist eine zum Stifte St. Florian gehörige Pfarre zum 
heil. Vitus, welche 1116 geweiht wurde und die der Edle Heriman 
von Chazilinestorf 1125 dem besagten Stifte übergeben hatte. 
Nach dem General-Schematismus der Diözese Linz war Katsdorf 
1125 eine Filialpfarre mit Tauf- und Sepulturrecht, wird 1350 Pfarre 
genannt, ist Pfarre gewesen bis 1600 und ist es 1784 wieder ge¬ 
worden. Die jetzige Kirche verät kein hohes Alter, die 1116 
geweihte war die erste Kirche. Nach den Pfarrakten von Ried 
war 1716 der uralte Pfarrsprengel unter Ried und Galliieukirchen 
verteilt und wurde 1784 neu errichtet. 
Nach der Tradition soll zur Zeit des Protestantismus der dortige 
Pastor seine Äcker mit zwei Schimmeln selbst gepflügt haben. 
Zu Potendorf stand ein abgetragenes Schloß, erscheint ur¬ 
kundlich zuerst 1188, einst Sitz der Potendorfer, dann der Flu߬ 
harten, vor 1290 Poppo's von Grüenburg, von 1290 an im Besitze 
der Capeller. 1637 kam es durch Kauf an Wenzel Richard Grafen 
von Sprinzenstein. 1729 kam es an Johann Josef Anton Freiherrn 
von Risenfels, 1774 kaufte es Christoph Graf von Thürheim von 
August Thomas Freiherrn von Wöbern. 
Von dem alten Schlosse Breitenbruck, welches zwei Bauern 
an sich kauften, erblickt man nur noch Spuren. Es war das Stamm¬ 
haus der ausgestorbenen Breitenbrucker. 1441 kaufte es V alentin 
Hoheneck, 1613 kam es durch Heirat an Gotthart von Tattenbach, 
von diesem kam es durch Kauf an den emeritierten Landschafts¬ 
einnehmer Gregor Händl und von seinen Erben an die Grafen von 
Starhemberg, welche die Herrschaft zu jener von Riedeck inkor¬ 
porierten und das alte Schloßgebäude verkauften. 
3. mauthausen. 
Mauthausen ist ein uralter, landesfürstlicher Markt und erhielt 
seinen Namen von der schon zur Babenbergerzeit hier errichteten Maut¬ 
stätte. Das Haus Nr. 5 war das eigentliche Mauthaus. In der Geschichte 
wird von Mauthausen das erstemal Erwähnung getan im Mai 1189,
	        
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