Volltext: Historische Daten und Sagen über Kirchen, Klöster und Burgen im politischen Bezirke Perg

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Platz südwestlich von St. Thomas 
im sogenannten Minifeld. Schon 
arbeiteten die Zimmerleute und 
behauten die Baumstämme, als 
sich einer der Zimmerleute in 
den Fuß hieb, daß die Späne 
auf denen er stand, mit Blut 
befleckt wurden. Als des andern 
Tages die Zimmerleute wieder 
an die Arbeit gingen, bemerk¬ 
ten sie Vögel, welche die blut¬ 
befleckten Späne mit den Schnä¬ 
beln aufhoben, in nordöstlicher 
Richtung forttrugen und an einer 
gewißen Stelle niederlegten. Die 
Leute hielten dies für eine höhere 
Weisung und erbauten die Kirche 
dort, wohin die Vögel die blut¬ 
igen Späne getragen, nämlich 
auf dem Plasenstein. 
Südlich von St. Thomas 
finden sich die Mauertrüm¬ 
mer des einstigen Schlosses 
Saxenegg, eines landes¬ 
fürstlichen Lehens, welches 
1359 Burkhard der Chneus- 
ser inne hatte, DenOheus- 
sern folgte 1382 Herzog 
Älbrecht III. 1405 überließ 
Herzog Wilhelm seinem 
Truchseß, dem Schweinwar- 
ter, diese Veste. Um 1410 
scheinen die Brüder Er¬ 
hard und Wilhelm von 
Zelking im Besitze von 
Saxenegg auf. 1493 kaufte 
das Schloß Heinrich Prue- 
schenk. 1525 verkaufte es 
Julius Graf Hardegg an die 
Witwe des Lasla Prager, worauf Saxenegg als Amt der Herrschaft 
Windhag einverleibt wurde und bei derselben blieb. 
Die Kirche oder Kapelle erscheint urkundlich 1340, war mit 
einem Kaplan bestiftet 1539, im Jahre 1633 noch wohlbestehend.
	        
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